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Modellierung des Einflusses der Rüstzyklusbildung auf die logistischen Zielgrößen

Fachliche Zuordnung Produktionssystematik, Betriebswissenschaften, Qualitätsmanagement und Fabrikplanung
Förderung Förderung von 2014 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 251996053
 
Erstellungsjahr 2017

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Im Forschungsprojekt ist es gelungen, allgemeingültige Modelle für den Einfluss der Rüstzyklusbildung auf die logistischen Zielgrößen zu entwickeln. Die Modelle ermöglichen Anwendern eine Positionierung zwischen hoher Leistung, niedrigen Beständen und streuenden Terminabweichungen. Wesentliche Ergebnisse sind:  Die Leistungssteigerung durch Rüstzyklusbildung kann systematisch in Abhängigkeit der Produktionsparameter quantifiziert werden.  Die Auflagemenge wurde als wesentliche Regelgröße der Rüstzyklusbildung identifiziert.  Es wurde eine Methode zur Prognose der Auflagemengen in Abhängigkeit des Bestands und der festgelegten Obergrenzen der Auflagemengen entwickelt.  Die Modellierung der Leistungskennlinie für Arbeitssysteme mit Rüstzyklusbildung erfolgt mithilfe eines Faktors, der die Leistungssteigerung in Abhängigkeit des Bestands abbildet. Als Nebenprodukt entstand eine einfache analytische Modellierung der Auflagemengen und Leistungsfaktoren der Rüstzyklusfamilien bei erschöpfender Fertigung (Class Exhaustion) in Abhängigkeit vom Bestand. Es wurden die Ober- und Untergrenzen für die Reihenfolgeabweichung durch Rüstzyklusbildung beschrieben, die beide bestandsabhängig sind.  Die Standardabweichung der Abgangsterminabweichung nimmt linear mit dem Bestand zu und wird durch die Festlegung von Obergrenzen der Auflagemengen negativ beeinflusst. Die Projektergebnisse sind von unmittelbarer Relevanz für Industrieunternehmen mit reihenfolgeabhängigen Rüstzeiten. Erstmals können die positiven Effekte der Leistungssteigerung systematisch den Einflüssen auf weitere logistische Zielgrößen gegenübergestellt werden. Die Modelle bieten Anwendern dabei die Möglichkeit, sich aktiv im Zielkonflikt zwischen Rüstzeiteinsparungen, Beständen und streuenden Terminabweichungen zu positionieren. Aktuell ist eine steigende Variantenvielfalt branchenübergreifend zu beobachten. In Zukunft wird also von Fertigungen eine immer höhere Flexibilität erwartet. Rüstprozesse sind zwar Schwerpunkt vieler Verbesserungsprojekte, sind aber häufig nicht vermeidbar. Die Relevanz der entwickelten Modelle wird also auch in Zukunft bestehen bleiben.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • Influence of Setup Cycles on Logistic Operating Curves. 19th International Working Seminar on Production Economics, February 22-26, 2016, Innsbruck
    Engehausen, F.; Lödding, H.
 
 

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