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Konsequenzen des Wahlsystemwandels in modernen Demokratien. Eine Analyse der Effekte politischer Institutionen
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professorin Jessica Fortin-Rittberger, Ph.D.; Dr. Philipp Harfst
Fachliche Zuordnung
Politikwissenschaft
Förderung
Förderung von 2014 bis 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 252299273
Die Wahlforschung hat in den letzten Jahrzehnten eine Reihe von Erkenntnissen zu den politischen Effekten von Wahlsystemen generiert. Dabei sind vier methodische Probleme bisher ungelöst geblieben. Erstens ist die Kontrolle für alle möglichen Einflussfaktoren in klassischen Querschnittsstudien nicht möglich; zweitens existiert im Zusammenhang mit der Messung gesellschaftlicher Konfliktlinien ein potentieller omitted variable bias; drittens beachten viele Studien temporaler Muster und Trends nicht ausreichend; viertens schließlich sind wir in der Wahlforschung mit dem sogenannten Endogenitätsproblem konfrontiert. Mit Hilfe dieses Projekts, das als quasi-experimentelle Langzeitstudie angelegt ist, sind wir in der Lage, Lösungen für diese Probleme zu entwickeln. Dazu greifen wir auf die Erkenntnisse der Wahlforschung zurück um Hypothesen zu den Konsequenzen des Wandels von Wahlsystemen zu formulieren. Diese Hypothesen untersuchen wir auf der nationalen Makro-Ebene, der Meso-Ebene der Wahlkreise sowie auf der individuellen Mikro-Ebene. Methodisch bedienen wir uns Zeitreihenanalysen sowie Matching-Verfahren. So sind wir in der Lage die Gültigkeit zentraler Grundannahmen der Wahlforschung zu prüfen. Darüber hinaus trägt das Projekt perspektivisch zur Weiterentwicklung der Theorien politischer Institutionen bei, da seine Ergebnisse Rückschlüsse auf die verhaltensstrukturierende Wirkung institutioneller Arrangements erlauben.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Österreich