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Ausgestellte Musik. Untersuchungen zur Vermittlung und Rezeption von musikalischen Themen im Museum.
Antragsteller
Professor Dr. Andreas Meyer
Fachliche Zuordnung
Musikwissenschaften
Förderung
Förderung von 2014 bis 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 252763169
Das Forschungsvorhaben widmet sich aktuellen Musikausstellungen hinsichtlich ihrer Konzeptionen und Interpretationsmöglichkeiten. Damit werden Museumspräsentationen erstmals systematisch und umfangreich als musikkulturelle Einrichtungen untersucht. Ausgangspunkt bildet die Annahme, dass sich Exponate als Zeichen lesen lassen und mit anderen Exponaten so verbinden, dass bestimmte Inhalte vermittelt werden. Das Spektrum möglicher Themen umfasst typologische und entwicklungsspezifische Attribute von Musikinstrumenten ebenso wie Ereignisse aus der Musikgeschichte oder musikalische Charakteristika einzelner Kulturregionen. Ziel ist es zunächst, diese Inhalte und ihre Präsentationsweisen für eine Auswahl von Ausstellungen darzustellen, so wie sie sich für die Untersuchenden analytisch erschließen. Daraufhin sollen Intentionen, Konzepte und Realisierungsprozesse in Zusammenarbeit mit Kuratoren und anderen Verantwortlichen untersucht werden. Ein besonderes Augenmerk gilt dem jeweiligen Umgang mit klingender Musik und, damit zusammenhängend, dem Einsatz moderner Medien, der möglicherweise mit den besonderen Anforderungen bei der Gestaltung musikalischer Themen einhergeht. Des Weiteren geht es um die Frage, wie Besucherinnen und Besucher mit ihren individuellen Voraussetzungen Präsentationen oder einzelne ihrer Teile ergründen und inwieweit ausstellerische Absichten beim Publikum ankommen. Die Analysen erfolgen unter Verwendung semiotischer und erzähltheoretischer Techniken. Diese verbinden sich mit freien bzw. teilstrukturierten Interviews und den Methoden der teilnehmenden Beobachtung. Um die Bandbreite unterschiedlicher thematischer Ausrichtungen und Präsentationskonzepte so weit wie möglich zu erfassen, ist das Projekt international angelegt. Teilnehmen werden private und staatliche Museen in Deutschland, Belgien, den Niederlanden, Österreich, Schweiz, Italien, Frankreich und Großbritannien.Zur Förderung eines nachhaltigen Austausches ist im Rahmen des Projektes ein Kolloquium mit Kuratoren, Museumswissenschaftlern und Musikwissenschaftlern geplant, in dem konkrete Untersuchungsergebnisse sowie praktische Erfahrungen und theoretische Erwägungen präsentiert und diskutiert werden sollen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen