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Geomikrobiologie der Fe-reichen Sedimente des Lake Towuti
Antragsteller
Dr. Jens Kallmeyer
Fachliche Zuordnung
Paläontologie
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung
Förderung von 2014 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 252862192
Im Projekt "GeoFeLT" werden die Eisen-reichen Sediment des Lake Towuti auf Sulawesi, Indonesien. im Rahmen eines ICDP Bohrprojekts geomikrobiologisch und biogeochemisch analysiert. Basierend auf den Ergebnissen von zwei Vorstudien wurden drei Hypothesen formuliert, welche im Rahmen des beantragten Projekts überprüft werden sollten. 1. Eisen und andere Metallen spielen aufgrund ihres hohen Gehalts in der Wassersäule und dem Sediment eine zentrale Rolle in den biogeochemischen Kreisläufen. 2. Lake Towuti ist ein modernes Äquivalent der eisenreichen Ozeane im Archaikum und erlaubt daher, die frühdiagenetischen Prozesse im Detail zu studieren. 3. Die paläoklimatischen Änderungen seit der Entstehung des Sees sind nicht nur in der Sedimentologie und Geochemie überliefert, sondern auch in der modernen und fossilen mikrobiellen Gemeinschaft, sowie in der DNA. Die Bohrung wurde im Sommer 2015 erfolgreich durchgeführt, zum ersten Mal in der Geschichte von ICDP wurde ein eigener Bohrkern für destruktive mikrobiologische und geochemische Analysen gewonnen. Bei der aufwändigen Vor-Ort Beprobung wurden die schnell veränderliche Parameter gemessen sowie biologische Proben nach den spezifischen Bedürfnissen der jeweiligen Analyse konserviert Insgesamt sind 5 Arbeitsgruppen in diesem Bereich tätig. Die im Rahmen von GeoFeLT durchgeführten Analysen sind eng mit den anderen Projektpartner abgestimmt um eine möglichst breit Abdeckung der gemessenen Parameter zu erreichen..Der im Projekt beschäftigte Doktorand testet die Hypothesen durch vielfältige Analysen, insbesondere Porenwasser Chemie, Umsatzraten Messungen mit Radioisotopen sowie mikrobiologische und molekularbiologische Analysen. Die vorläufigen Ergebnisse deuten darauf hin, dass Hypothese 1 sich zu bestätigen scheint, Hypothese 2 nicht haltbar ist weil lokale Phänomene einen zu großen Einfluss spielen um allgemein gültige Aussagen zu treffen, für Hypothese 3 fehlt noch das Altersmodell und eine Rekonstruktion der Paläuumweltbedingungen, diese werden von anderen Gruppen bearbeitet und stehen zur Zeit noch nicht zur Verfügung. Eine Veröffentlichung ist bereits publiziert, eine weitere eingereicht. In diesem Antrag wird eine Verlängerung der bestehenden Doktorandenstelle um 12 Monate bis zum Ende der geplanten Projektdauer von 3 Jahren beantragt.
DFG-Verfahren
Infrastruktur-Schwerpunktprogramme
Mitverantwortlich
Professor Dr. Dirk Wagner