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Effektivität Achtsamkeitsbasierter Kognitiver Therapie bei Patienten mit Zwangsstörungen
Antragstellerinnen / Antragsteller
Dr. Anne Katrin Külz; Professor Dr. Steffen Moritz
Fachliche Zuordnung
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung
Förderung von 2014 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 253075487
Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) mit Exposition und Reaktionsmanagement (ER) hat sich bislang alswirksamste Behandlungsmethode für Patienten mit Zwangsstörungen erwiesen. Jedoch zeigen bis zu 40% der Patienten keine Therapieresponse im Sinne einer mindestens 35%-igen Symptomreduktion. Aktuelle Forschungsergebnisse deuten auf die Effektivität der AchtsamkeitsbasiertenKognitiven Therapie (MBCT) bei affektiven Erkrankungen und einigen Angststörungen hin. Eine offenePilotstudie unserer Arbeitsgruppe zeigte kürzlich, dass MBCT auch bei Patienten mit Zwangsstörungendurchführbar ist und erbrachte erste Hinweise auf die Effektivität des Programms zur Reduktion von Zwangssymptomen.Ziel der geplanten Studie ist nun die systematische Evaluation von MBCT als Behandlungsoption für Patienten mit Zwangsstörung, die nur unvollständig oder nicht auf KVT mit ER respondiert haben. Es wird eine signifikanteReduktion der Zwangssymptomatik im Vergleich zu einer aktiven Kontrollbedingung hypothetisiert.In einer prospektiven, bizentrischen, verblindeten, randomisierten, aktiv kontrollierten klinischen Studie der Phase II sollen Patienten, die nach einer störungsspezifischen KVT mit Exposition noch klinisch relevanteZwangssymptome aufweisen, randomisiert zu 8 Sitzungen MBCT oder einem Psychoedukationsprogramm zu Zwangserkrankungen (OCD-EP) im Gruppensetting zugeteilt werden. Basierend auf einer konservativenFallzahlkalkation streben wir eine Fallzahl von 128 Patienten an. Die Zwangssymptomatik, operationalisiert überdie Yale Brown Obsessive Compulsive Scale (Y-BOCS), dient als primärer outcome. Das langfristige Ziel der Forschungslinie ist, eine ergänzende Therapieform für Patienten mit Zwangsstörungen anzubieten, die nicht ausreichend von KVT mit ER profitieren, oder die Schwierigkeiten erleben, sich auf diese Art der Behandlung einzulassen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen