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Glucosylierung von Elongationsfaktor eEF1A durch Legionella pneumophila Lgt Glucosyltransferasen

Fachliche Zuordnung Parasitologie und Biologie der Erreger tropischer Infektionskrankheiten
Pharmakologie
Förderung Förderung von 2014 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 253214820
 
Erstellungsjahr 2019

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Untersuchungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass verschiedene bakterielle Toxine durch eine intrazelluläre Glycosylierung auf Zielzellen wirken. Dies trifft auch für Toxine bzw. Effektoren von Legionellen zu. Zum Beispiel modifizieren die "Legionella pneumophila"-Glucosyltransferasen Lgt1-3 den Elongationsfaktor eEF1A, wodurch die Proteinbiosynthese der Wirtszelle gehemmt wird. Folgende Ergebnisse wurden in dem vorliegenden Projekt erzielt. 1. Lgt-Glucosyltransferasen wirken wahrscheinlich durch einen "Stalling"-Effekt auf Ribosomen. 2. Wir verglichen die Enzym-Aktivitäten von Lgt1 und Lgt3 und führten eine Kristallstrukturanalyse des C-Terminus von Lgt3 durch. 3. Wir konnten eine neue posttranslationale Modifikation von Saccharomyces cerevisiae-eEF1A nachweisen. Hierbei kommt es zu einer Glutaminylierung von Glutaminsäure 45 von eEF1A. 4. Wir identifizierten neue Glucosyltransferasen von L. longbeachae, die zu einer Hemmung des Hefe-Wachstums führen, deren Wirkung jedoch unabhängig von eEF1A ist. 5. Wir charakterisierten die neue L. pneumophila- Glucosyltransferase LtpM, die eine C-terminale Phosphoinositol-3-Phosphat-Bindungs- und eine N-terminale Glucosyltransferase-Domäne besitzt. Da die Glucosyltransferase-Aktivität von LtpM unabhängig von divalenten Kationen ist und das Enzym kein typisches DXD-Motiv besitzt, stellt es offenbar einen neuen Typ von Toxin-Glycosyltransferasen dar.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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