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Vom Wert und Werden des Hobrechtschen Berlin. Wachstum, Wandel und Erbe der Berliner Stadterweiterung
Antragstellerinnen
Professorin Dr. Gabi Dolff-Bonekämper; Professorin Dr.-Ing. Angela Million; Professorin Elke Pahl-Weber
Fachliche Zuordnung
Städtebau/Stadtentwicklung, Raumplanung, Verkehrs- und Infrastrukturplanung, Landschaftsplanung
Förderung
Förderung von 2014 bis 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 253506335
Mit dem Bebauungsplan der Umgebungen Berlins wurde 1862 eine Grundlage geschaffen, auf der die innere Stadt bis heute aufbaut. Der Plan von James Hobrecht ist in der Planungsgeschichte eine wie-derkehrende (häufig negative) Referenz. Das kaum beachtete 150-jährige Jubiläum der Plangeneh-migung im Jahr 2012 ist Anlass für ein fächerübergreifendes Forschungsprojekt mit dem Ziel Ideen- und Realgeschichte des Plan(gebiete)s integriert zu beleuchten. Dabei werden (1) der Plan tiefgehend untersucht und seine Logik als Wachstumsgerüst aufgezeigt, (2) die Entwicklung des Stadtraums hinsichtlich der Robustheit des Wachstumsgerüsts sichtbar gemacht sowie (3) der Stadtraum als Werk der Stadtbaukunst nach seinem kulturellen, historischen und künstlerischen Wert befragt.Wertzuschreibungen, räumliche Entwicklung und Planaussagen werden im Begriff 'Hobrechtsches Berlin' vereint, um die Mehrdimensionalität des Untersuchungsgegenstandes gerecht zu werden. Diese Vielschichtigkeit wird zugleich durch die Verknüpfung städtebaulich-morphologischer Analysen mit Untersuchungen zu Leitbildern, gesellschaftlichen Wertschätzungen und vergleichbaren europäischen Stadterweiterungsplanungen, zum Beispiel für Paris, London und Barcelona, reflektiert. Ziel des For-schungsprojektes ist es, neue Erkenntnisse zur Berliner Stadtstruktur zu gewinnen und Hobrechts Beitrag zum Städtebau neu zu bewertet. Zudem wird ein Beitrag zu aktuellen Debatten um europäische Stadt und deren gemeinsames Erbe geleistet und kritische Reflexion angeregt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen