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Compliance in Practice. Unternehmerische Anpassungsprozesse an Kriminalisierungsverläufe (am Beispiel des sog. Pharmamarketings)

Fachliche Zuordnung Kriminologie
Strafrecht
Förderung Förderung von 2014 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 255711679
 
Das Forschungsprojekt soll korruptionsnahe Pharmamarketing als eine im Gesundheitssystem angesiedelte Form von Unternehmensdevianz analysieren. Im Vordergrund steht dabei die Ansprechbarkeit der fraglichen korporativen Akteure für eine strafrechtliche Regulierung und die hierbei zum Tragen kommenden, besonderen Wirkungen ihrer strafrechtsbezogenen Selbstregulierung, namentlich ihrer Compliance-Maßnahmen. Dabei geht es insbesondere um die Untersuchung jener Prozesse, in denen sich Unternehmen an sich ändernde juristische Rahmenbedingungen anpassen. Es interessiert also vornehmlich die Frage, wie sie auf die derzeitigen Kriminalisierungs-, De- und Rekriminalisierungsprozesse reagieren und wie ihre Konformitäts-, Verlagerungs- oder Nicht-Reaktionen durch sog. Compliance-Maßnahmen verstärkt, unterlaufen oder moderiert werden. Insofern interessiert die Unternehmensstrategie des Managements allerdings weniger als die konkrete Praxis vor Ort. Das Vorhaben soll sich daher mehrerer, hieran angepasster Forschungsmethoden bedienen. In erster Linie setzt es auf qualitative Interviews mit jenen Mitarbeitern pharmazeutischer Unternehmen, die im Vertriebsbereich tätig sind und täglich in einer Direktkommunikation mit den Marketingadressaten stehen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Hans Theile
 
 

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