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Multi-modale Charakterisierung der Hirnnetzwerke für soziale Interaktion

Antragsteller Professor Dr. Danilo Bzdok, seit 1/2016
Fachliche Zuordnung Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
Förderung Förderung von 2014 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 255711978
 
Die herausstechende Komplexität der zwischenmenschlichen Beziehungen resultiert wahrscheinlich aus einer Koevolution von sozialen Fähigkeiten und dem Primatengehirn. Gerade die kognitiven Funktionen im sozialen Kontext sind für den Menschen im Alltag besonders wichtig. Die Erforschung der neurobiologischen Grundlagen sozialer Interaktionsprozesse mittels bildgebender Methoden (PET, fMRT) hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Dieser Forschungszweig hat sich dabei jedoch in immer kleinere Teilbereiche aufgegliedert. So diskutieren Bildgebungsstudien zu höheren sozialen Prozessen, wie bspw. moralischem Denken, sehr selten Forschungsergebnisse sozial relevanter sensorischer Prozesse, wie bspw. Gesichtserkennung, und vice versa. Im vorgelegten Arbeitsprogramm sollen deshalb in einem multi-modalen Data-mining-Ansatz die Netzwerke sowohl höherer, abstrakter als auch niedrigerer, enger an sensorische Verarbeitung gebundener Verarbeitung integrativ untersucht werden. Ausgangslage dafür ist die umfassende Definition der für soziale Prozesse wichtigen Hirnregionen, die meta-analytisch funktionell realisiert wird. Diese funktionell definierten Ausgangsregionen werden dann auf ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Verbindungen zueinander und zum Rest des Gehirns untersucht. Dafür sollen Messungen der strukturellen Konnektivität (Faserbahnen), meta-analytische Ko-Aktivierungskarten, resting-state-Korrelationen und anatomische Ko-varianz genutzt werden. Die Netzwerkgruppierungseigenschaften aller Ausgangsregionen werden letztendlich dann mittels Clustering-Verfahren und graphtheoretischen Analysen datengetrieben beschrieben. Diese umfassende Analyse wird neue Erkenntnisse über die Organisation der an sozialen Interaktionsprozessen beteiligten Hirnnetzwerke liefern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Ehemaliger Antragsteller Professor Dr. Simon Eickhoff, bis 12/2015
 
 

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