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Protest-Hybride. Zur Relevanz von Spaß und hedonistischen Motiven bei Protestereignissen und daraus resultierende Spannungsfelder

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2014 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 256190620
 
Das Zeitgeschehen der vergangenen zehn Jahre lässt den Eindruck zu, auf politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entscheidungsträger komme derzeit 'Krawall von allen Seiten' zu. Entgegen vielfach geäußerter wissenschaftlicher Analysen und publizistischer Meinungen haben die Teilnehmer an Protesten im Rahmen ihres (gesamten) Protestengagements (fast immer und stets betont) zumindest auch Spaß. Zum einen findet bei Protestereignissen langjähriger, traditioneller und fest institutionalisierter sozialer Bewegungen eine verstärkte Orientierung an Spaß, Erlebnis und Außeralltäglichkeit sowohl bei Vorbereitungen und in der Kommunikation der Organisierenden, als auch in den Erwartungen und Motiven der Teilnehmenden statt. Zeitgleich wird in relativ jungen, in hoch dynamischen und ständig ihre Strukturen ändernden Netzwerken organisierten sozialen Bewegungen eine Vielzahl neuartiger Formen des Protests erprobt, in denen Spaßelemente konzeptionell fester Bestandteil sind. Im projektierten Forschungsvorhaben soll diese Hybridisierung von Protest - also die Vermischung dezidiert ernster politischer Ereignisse mit Spaßelementen - explorativ erforscht und insbesondere auch die aus dieser Entwicklung resultierenden mannigfaltigen Spannungsverhältnisse und Handlungsprobleme untersucht werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Dr. Arne Niederbacher
 
 

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