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Einfluss von COMT, DIRAS2 und LPHN3 auf die emotionale Verarbeitung bei ADHS

Fachliche Zuordnung Biologische Psychiatrie
Förderung Förderung von 2014 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 258696339
 
Erstellungsjahr 2020

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Im durchgeführten Projekt wurden ADS-Patienten und gesunde Kontrollen, die für Alter, Geschlecht und Bildungsniveau vergleichbar waren, in einem Bildgebungsexperiment zur audiovisuellen Integration von Emotionen sowie Risikogenen für ADHS untersucht. In Übereinstimmung mit unserer Hypothese zeigten ADHS-Patienten schlechtere Verhaltensleistungen bei der Emotionserkennung, wobei diese weder von der sensorischen Modalität noch einer spezifischen Emotion abhängig waren. Der Genotyp der untersuchten Risikogene von LPHN3, DIRAS2 und COMT hatte keinen Einfluss auf die Verhaltensleistung. Auf der Ebene der Hirnaktivierung konnte gezeigt werden, dass ADHS-Patienten sowohl in einer frühen Verarbeitungsregion (rechter posteriorer Thalamus), als auch in einem späten Verarbeitungsareal (rechter pSTS) eine Minderaktivierung aufweisen, wobei insbesondere die Aktivierung im rechten pSTS für die Verhaltensleistung entscheidend ist. Der Genotyp von DIRAS2 hatte einen Einfluss auf die Aktivierung im rechten posterioren Thalamus. In weiteren geplanten Auswertungen werden wir auch die Faserverbindungen mit Hilfe probabilistischem Fibertracking untersuchen. Hierbei werden als Seed-Regionen insbesondere die in der fMRT-Auswertung gefundenen Regionen untersucht, um festzustellen, inwiefern sich hier Unterschiede zwischen ADHS-Patienten und gesunden Probanden zeigen und ob diese von den untersuchten Genotypen abhängig sind.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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