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Edition, Kommentar und Erschließung: >Huge Scheppel< und >Königin Sibille<, entstanden im Umkreis der Elisabeth von Lothringen und Nassau-Saarbrücken
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professor Dr. Bernd Bastert; Professorin Dr. Ute von Bloh-Völker
Fachliche Zuordnung
Germanistische Mediävistik (Ältere deutsche Literatur)
Förderung
Förderung von 2014 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 258745513
Im Umkreis der Elisabeth von Lothringen und Nassau-Saarbrücken wurden in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts vier französische Chansons de geste aus der Versform in deutsche Prosa übertragen: die >Historie von Herzog Herpin<, der >Loher und Maller'< der >Huge Scheppel< und die >Königin Sibille<. Bei diesen Texten handelt es sich um die frühesten deutschen, großepischen Prosatexte mit weltlicher Thematik, die als wichtiges Bindeglied zwischen der paargereimten Großepik des Mittelalters und dem frühneuzeitlichen Prosaroman anzusehen sind. Zwei der Epen, die >Historie von Herzog Herpin< und der >Loher und Maller<, wurden von den Antragstellern im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projektes ediert. Kommentare und eine materialphilologische Erschließung der beiden Prosaepen werden derzeit in einem ebenfalls durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft geförderten gemeinschaftlichen Fortsetzungsprojekt durch die beiden Antragsteller erstellt und 2015 in der gleichen Reihe (Texte des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit) erscheinen. Ziel des neuen Gemeinschaftsvorhabens ist die Edition der verbleibenden Epen (>Huge Scheppel<, >Königin Sibille<) in einem Band, da beide nur in veralteten und daher unzureichenden (>Huge Scheppel<) bzw. unzuverlässigen (>Königin Sibille<) Ausgaben vorliegen. Ergänzt werden sollen auch diese Editionen um eine Erschließung der Epen auf mehreren Ebenen (Stellenkommentar, Materialitätsaspekte, Bild/Text-Relationen, Zyklizität), so dass sich auch in diesem Fall ein zeitgemäßes Editionsverfahren mit Benutzerfreundlichkeit und einem hohen Informationsgehalt verbindet. Außerdem ist die Homepage zu den Prosaepen (>Elisabeth-Prosa-Portal<) mit Links zu bereits digitalisierten Handschriften, Bibliographien sowie den Erstdrucken und ausgewählten Materialien weiter auszubauen, um Daten und Informationen zur Unterstützung von Forschung und Lehre bereitzustellen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen