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Live, learn, lead: Lernformen und Bildungsbedürfnisse Erwachsener in den Rahmungen Lebenslangen Lernens

Fachliche Zuordnung Bildungssysteme und Bildungsinstitutionen
Förderung Förderung von 2014 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 258758132
 
Das Projekt möchte erforschen, wie Menschen in den Rahmungen des Lebenslangen Lernens lernen. Lebenslanges Lernen ist als bildungspolitisches Konzept seit den 1990er Jahren auch in Deutschland verankert. Es sieht vor, Lernen als lebenslange und lebensweite Strategie den Gesellschaftsmitgliedern zu vermitteln, um sie auf die gesellschaftlichen Herausforderungen dynamischen Wandels, demographischer Veränderungen und den Notwendigkeiten flexibler und eigenverantwortlicher gesellschaftlicher Teilhabe vorzubereiten. Insbesondere werden das selbstgesteuerte Lernen und der Zusammenhang von formalem, non-formalem und informellem Lernen mit verstärkter Bedeutung versehen. Während die bildungspolitische Diskussion Lernformen und Lernnotwendigkeiten eher voraussetzt, thematisiert die wissenschaftliche Diskussion Lernen über die Lebenszeit unterschiedlich. Zum einen werden verschiedene Lernbegriffe zugrundegelegt, zum anderen werden langfristige Lernprozesse im Rahmen der Lebenslaufforschung oder im Rahmen der Biographieforschung konzeptualisiert. Wie das Verhältnis von formalem, non-formalem und informellem Lernen oder auch der Zusammenhang zwischen den Lernformen zu erfassen ist, ist bisher in der Literatur strittig. Darüber hinaus ist bisher unklar, ob und in welcher Weise die Appelle zu Lebenslangem Lernen die Gesellschaftsmitglieder erreichen und wie sie darauf reagieren. Welche Wirkungen die bildungspolitische Offensive auf die Menschen in ihren eigenen Deutungen und Entscheidungen für ihre Lern- und Bildungsprozesse hat, ist bisher kaum erforscht worden. Bislang liegen lediglich Erfahrungsberichte auf europäischer Ebene vor. Das Vorhaben möchte diese Forschungslücke füllen und untersuchen, wie Erwachsene in Deutschland sich die Appelle des Lebenslangen Lernens aneignen, wie sie auf die Übertragung der Verantwortung für den eigenen Lernprozess u.a. in Form des selbstgesteuerten Lernens reagieren, wie sie in formalen, non-formalen und informellen Lernumgebungen lernen und welche Bedeutung ein solches Lernen für sie hat, kurz, wie sie in den Rahmungen des Lebenslangen Lernens lernen. In Hinsicht auf die Ziele fokussiert das Projekt auf a) den Appellcharakter des Lebenslangen Lernens allgemein, b) die Frage des selbstgesteuerten Lernens und der erhöhten Selbstverantwortung für das eigene Lernen und c) den Zusammenhang von formalen, non-formalen und informellen Lernprozessen. Methodisch ist zum einen geplant, episodische Interviews mit Personen unterschiedlichen Alters und mit unterschiedlichem Bildungshintergrund zu führen und zum anderen in Hinsicht auf den Zusammenhang von formalem, non-formalem und informellem Lernen Daten des Nationalen Bildungspanels mit Ergebnissen der Interviews aufeinander zu beziehen und durch eine Ergebnis-Triangulation zu weiteren Erkenntnissen zu gelangen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Österreich
 
 

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