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Unternehmensstrategien nach sozialem Fehlverhalten: Optionen und Erfolgsauswirkungen
Antragsteller
Professor Dr. Maik Hammerschmidt
Fachliche Zuordnung
Accounting und Finance
Förderung
Förderung von 2014 bis 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 258935253
Das geplante Forschungsprojekt untersucht, wie Unternehmen Fehlverhalten gegenüber der Gesellschaft durch sozial verantwortliche Aktivitäten kompensieren können, um so ihre soziale Legitimität wiederherzustellen. Das Forschungsvorhaben verfolgt drei Forschungsziele: Zunächst werden Strategien identifiziert, die es Unternehmen ermöglichen, die Gesellschaft für soziales Fehlverhalten zu kompensieren. Diese Strategien werden hinsichtlich ihrer Erfolgsauswirkungen empirisch getestet. Außerdem werden Kontextfaktoren identifiziert und empirisch getestet, welche die positiven Auswirkungen der Kompensationsstrategien verstärken und deren negative Auswirkungen abschwächen. Das Forschungsvorhaben leistet einen wichtigen Beitrag zur Forschung im Bereich unternehmerischer Verantwortung für die Gesellschaft. Bisherige Studien konzentrieren sich lediglich auf symbolische Unternehmenskommunikation im Kontext von sozialem Fehlverhalten. Dabei wird die Frage gänzlich vernachlässigt, wie sich Unternehmen durch langfristige, substanzielle Aktivitäten gesellschaftlich rehabilitieren und gleichzeitig den wirtschaftlichen Unternehmenserfolg sichern können. Für die Praxis ist die Beantwortung dieser Frage äußerst relevant, da auch trotz intensiven gesellschaftlichen Engagements von Unternehmen soziales Fehlverhalten nie vollständig vermeidbar ist. Unternehmen reagieren in solchen Fällen oftmals mit sozial verantwortlichen Aktivitäten. Obwohl naheliegend, münden solche Versuche nicht selten in ein Dilemma: Aufgrund der Probleminhärenz solcher Reaktionen können diese Misstrauen bei Stakeholdern erwecken und den Unternehmenserfolg gefährden. Für Unternehmen liegt die Herausforderung deshalb darin, solche Reaktionen auf soziales Fehlverhalten zu implementieren, welche die soziale Legitimität wiederherstellen anstatt den Schaden sozialen Fehlverhaltens (für die Gesellschaft und das Unternehmen) zu verschlimmern. Die Ergebnisse des Forschungsprojektes helfen Unternehmen, diese Herausforderung zu meistern und damit einen gesellschaftlichen Beitrag zu leisten.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
USA
Beteiligte Personen
Dr. Hauke Wetzel; Professor Alex R. Zablah, Ph.D.