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Effects of the Collagenase of the Bacteria Clostridium Histolyticum on the Development of Capsular Fibrosis after Insertion of Silicone Implants in Rats

Subject Area Gynaecology and Obstetrics
Biomaterials
Term Funded in 2015
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 259236300
 
Final Report Year 2016

Final Report Abstract

Die Ergebnisse dieses Forschungsprojektes zeigen, dass die Collagenase des Bakteriums Clostridium Histolyticum (CCH) in der Lage ist Kapselgewebe zu zersetzen, welches sich um Silikonimplantate gebildet hat. Dieser Effekt war dosisabhängig und sowohl in den in-vitro als auch in den in-vivo Versuchen nachweisbar. 7-Tesla MRT, hochauflösender Ultraschall und histologische Analysen ergaben weiterhin, dass die signifikante Reduktion des Kapselgewebes nicht nur zum frühen Untersuchungszeitpunkt erkenntlich ist, sondern auch langfristig bestehen bleibt. Genexpressions-Analysen zeigten in diesem Zusammenhang, dass ein pro-fibrotischer Marker nach CCH Applikation signifikant unterexprimiert war, was neben der effektiven Degradation von Kapselgewebe auf eine verminderte Fibrose Reaktion trotz in situ befindlichem Silikonimplantat schließen lässt. Obwohl sich die applizierte Dosis in-vitro sicher und effektiv zeigte, kam es im in-vivo Tiermodell der Ratte in einer Minderheit der Fälle zur Komplikation der Hautperforation. Zeitpunkt und Lokalisation der Perforation ließen darauf schließen, dass neben der direkten Schwächung des Bindegewebes auch eine mechanische Komponente durch das Implantat als Ursache dieser Komplikation in Frage kommt. Die CCH ist bereits für andere Indikationen im Menschen zugelassen. Im Rahmen eines Off-label-use wären somit zeitnah klinische Studien möglich. Die in diesem Forschungsprojekt erzielten Ergebnisse geben Anhalt für mögliche Komplikationen und Fallstricke, die bei klinischen Untersuchungen beachtet werden müssen und bieten bereits erste Ansätze zu deren Prävention und Umgehung. Bestätigt sich die Effektivität und Sicherheit der CCH Anwendung zur Therapie der Kapselfibrose kann in Zukunft auf eine chirurgische Intervention verzichtet und damit ein neuer Goldstandard der Therapie etabliert werden. Damit wäre nicht nur den Frauen geholfen, die an einer Kapselfibrose erkranken, sondern auch denen die aufgrund der Gefahr einer Kapselfibrose eine sehr aufwendige und komplikationsträchtige Brustrekonstruktion mit Eigengewebe vorziehen.

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