Detailseite
Projekt Druckansicht

Die Rolle von Interleukin-25-produzierenden T-Helfer-Zellen bei der Kolitis-assoziierten und der spontanen Kolontumorgenese

Fachliche Zuordnung Allgemein- und Viszeralchirurgie
Gastroenterologie
Immunologie
Förderung Förderung von 2014 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 259317850
 
Erstellungsjahr 2021

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) sind ein großes Problem im Gesundsheitswesen von Industrienationen. CEDs beinhalten mindestens 2 Hauptformen der intestinalen Entzündungen Kolitis ulzerosa (CU) und Morbus Crohn (MC). Obwohl die Etiologie der CEDs noch nicht vollständig geklärt ist, ist bereits die Wertigkeit des Mikrobioms, der epithelialen Barrierefunktion, Umwelteinflüsse und der angeborenen sowie erworbenen Immunität bei der Pathogenese von CEDs sehr gut etabliert. Unter den Zellen der adaptiven Immunantwort im Gastrointestinaltrakt spielen die mukosalen CD4+ T Zellen eine entscheidende Rolle bei der Induktion, der Persistenz und dem Abflauen von CEDs. Die Varietät von verschiedenen CD4+ T Helferzelllinien haben sich in den letzten Jahren vom Th1 und Th2 Paradigma ausgehend weiterentwickelt zu 5 verschiedenen T Helferzelllinien Th1, Th2, Th9, Th17, Th22 und das regulatorische CD4+ T Zell Subset die Tregs. T Helferzellen stellen die Brücke zwischen angeborener und adaptiver Immunität da und sind generell in die Regulation von Immunantworten und von entzündlichen Pathologien. Innerhalb dieses Netzwerks von Immunantworten ist jedes T Helferzellsubset klassifiziert durch seinen Transkriptionsfaktor und Zytokinsekretion und besitzt seine eigene Funktion. CD4+ T Helferzellen entwickeln sich in die jeweiligen Zellen abhängig vom umgebenden Zytokinmileu während ihrer Aktivierung. Aufgrund dieser offensichtlichen Diversität von T Helferzellsubpopulationen, ist es wahrscheinlich, dass weitere zusätzliche Subsets existieren. IL-25 gehört zur IL-17 Zytokinfamilie und amplifiziert Th2 und ILC2 Antworten durch die Induktion von IL-4, IL-5 und IL-13. IL-25 wird durch epitheliale und endotheliale Zellesn sowie Eosinophile, Basophile und Mastzellen produziert, sowie durch Th2 Zellen und ein unbekanntes T Zellsubset, das im Gastrointestinaltrakt vorkommt. Es wurde vorgeschlagen, dass dieses IL-25 produzierende T Zellen in mukosalem Gewebe ein neues CD4+ T Helferzellsubset darstellen. In diesem Projekt haben wir die IL-25 produzierenden CD4+ T Helferzellen im Gastrointestinaltrakt in Tiefe charakterisiert. Wir konnten zeigen, dass IL-25 sekretierende CD4+ T Zellen im Gastrointestinaltrakt von CED Patienten zahlreich vorkommen. Die IL-25 produzierende CD4+ T Zellen sind zudem wichtig für die Regulation der intestinalen Homoöstase und spielen eine kritische Rolle bei der Pathogenese von CEDs. Im Darm regulieren sie T Helferzell- und ILC-assoziierte Immunantworten.

 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung