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Neurokognitive Fehlfunktionen bei komorbider Zwangs-/ chronischer Ticstörung

Antragstellerin Dr. Lisa Kloft
Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Klinische Psychiatrie, Psychotherapie und Kinder- und Jugendspychiatrie
Förderung Förderung von 2014 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 259391296
 
Zwangsstörungen (ZS) und chronische Ticstörungen (CTS) (inklusive Tourette-Syndrom) treten häufig ko-morbid auf. Es gibt Hinweise darauf, dass es Unterschiede in phänotypischen und neurokognitiven Charakteristiken zwischen Patienten mit lediglich ZS, Patienten mit lediglich CTS und komorbider ZS+CTS gibt. Dies wirft die Frage auf, ob es sich bei komorbider ZS+CTS um eine unabhängige klinische Entität mit separater und unabhängiger Anfälligkeit handelt. Dies wäre kongruent mit der Idee, dass ZS, CTS und TS+CTS drei unabhängige Störungen darstellen. Alternative Erklärungen zum Auftreten von Komorbidität besagen, dass die Gruppen wechselnde Ausprägungen der gleichen zugrunde liegende Anfälligkeit sind oder dass sie die additive Kombination zweier separater Entitäten mit überlappenden oder korrelierten Anfälligkeiten sind. Für Verständnis und Behandlung ist es sehr wichtig das Wesen der Komorbidität zwischen ZS und CTS aufzuklären. Um die Validität der verschiedenen Komorbiditätsmodelle zu prüfen werden wir die neurokognitiven Profile von 30 Patienten mit lediglich ZS, 30 Patienten mit lediglich CTS, und 30 Patienten mit komorbider ZS+CTS (2 x 2 faktorielles Design) vergleichen. Wir verwenden experimentelle Aufgaben zur Erfassung von sensorischem Filtern, Schadensvermeidung und Reaktionshemmung da es vorläufige Befunde gibt die auf eine unterschiedliche Leistung der Gruppen hinweisen und sie zudem von theoretischer Wichtigkeit für zwanghaftes und tic-bezogenes Verhalten sind. Unserem Wissen nach ist dies das erste Projekt das alle drei Patientengruppen in einer Studie und mittels eines multivariaten Designs testet.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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