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Zur Metallurgie der bronzezeitlichen Artefakte des Fundplatzes Sajtanska (nördlich von Ekaterinburg) vom Typ Sejmo-Turbino in Eurasien

Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2014 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 260480707
 
In Eurasien finden sich in der Waldzone zwischen Finnland und dem Altai-Gebirge über einen großen geographischen Raum hinweg um 2000 und in der ersten Hälfte des 2. Jahrtausends typologisch gleiche Artefakte des Typus Sejma-Turbino. Sie weisen wie die Tüllenbeile eine erstaunlich fortgeschrittene typologische Entwicklung auf. Seit 2005 ist östlich des Urals eine neue Fundstelle am Sajtanska See (Ozero II) bekannt, wo durch Ausgrabungen mehr als 130 Metallartefakte vom Typus Sejma-Turbino ausgegraben wurden. Eigene Forschungen im Trans-Ural im Bereich der befestigten Siedlungen der Sintasta-Kultur haben erste geochemische Analysen an Artefakten und Erzen ergeben. Im Rahmen des Antrags sollen 50 ausgewählte Artefakte und 10 Erzporben geo-chemisch analysiert werden, so dass eine erste große Serie eines Sejma-Turbino Fundkomplexes vorliegt und damit eine Vergleichsbasis zu den weiter südlich im Trans-Ural vorliegenden Analysenserien möglich wird. Nicht nur dies, im Rahmen einer Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe um Thomas Stöllner aus Bochum, sollen die neuen Analysen zusammen mit den zahlreichen Erz- und Artefaktanalysen aus Kasachstan ausgewertet und verglichen werden. Es ist ein wichtiges Ziel, erste grundlegende Daten und Informationen über die Erzlagerstätten, über die Distribution und über die Netzwerke der Metallverteilung in diesen großen Räumen zwischen Ural und Altai zu erhalten. Ein zweites Ziel ist die Frage des Beginns der Zinnlegierungen im Verhältnis zu Arsenlegierungen. Zuletzt sollen auch anhand der Bleiisotopendaten untersucht werden, inwieweit sich das Ausgangsmaterial der Artefakte vom Typus Sejma-Turbino unterscheidet und auf unterschiedliche regionale Erzquellen zurückgeführt werden kann und damit Aussagen zum Mechanismus der Verbreitung dieser Artefaktgruppe gewonnen werden können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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