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Stigma-Bewusstsein von Arbeitslosen und Vorurteile gegenüber Arbeitslosen

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2014 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 260587596
 
Ausgehend von der Bedeutung sozialer Ausgrenzung untersucht das Forschungsprojekt die Wahrnehmung von Stigmatisierung unter Arbeitslosen sowie die Formulierung von Vorurteilen gegenüber Arbeitslosen. Die theoretische Fundierung schließt sowohl soziologische als auch sozialpsychologische Theorien ein, die Definitionen von Stigma und Stereotypisierungsprozessen liefern sowie Mechanismen der Genese und der Auswirkungen von Stigma-Bewusstsein in anderen Lebensbereichen behandeln. Es wird folgenden Fragen nachgegangen: Wie verbreitet ist Stigma-Bewusstsein unter Arbeitslosen? Von welchen Faktoren in der Lebenssituation und Erwerbsbiografie ist der Umfang des Stigma-Bewusstseins abhängig? In welchem familiären und Haushaltskontext sowie sozialem Umfeld wird ein hohes Stigma-Bewusstsein entwickelt und welche Merkmale des sozialen Netzwerks deuten eher auf eine Pufferfunktion des sozialen Kapitals hin? Welche Auswirkungen hat ein hohes Stigma-Bewusstsein auf die weitere Erwerbsorientierung oder subjektive Gesundheit? Geplant ist eine Studie im Mixed-Method-Design, in der erstens die Daten des Panels Arbeitsmarkt und soziale Sicherung (PASS) ausgewertet werden. In der 7. Welle des Panels wurden neu entwickelte Skalen zur Messung von Stigma-Bewusstsein und zu Vorurteilen gegenüber Arbeitslosen erhoben. Zweitens wird in einer qualitativen Teilstudie die Bedeutung des sozialen Kontextes für die Entwicklung von Stigma-Bewusstsein anhand problemzentrierter Interviews mit Betroffenen und Personen aus ihrem sozialen Umfeld vertiefend untersucht. Welche Handlungsstrategien im Umgang mit Stigmatisierungen werden entwickelt?
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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