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Aktiengesellschaften zwischen gesellschaftlicher Verantwortung und Profitorientierung Zur Bewältigung von institutionellem Inkomplementariäten in Organisationen
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professor Dr. Jürgen Beyer; Professorin Dr. Konstanze Senge
Fachliche Zuordnung
Empirische Sozialforschung
Förderung
Förderung von 2014 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 261274188
Im Rahmen der gemeinschaftlichen Fragestellung nach Inkomplementaritäten in zentralen institutionellen Konstellationen in postindustriellen Gesellschaften thematisiert das Teilprojekt die Bewältigung widersprüchlicher Anforderungen, die in der institutionellen Umwelt deutscher Aktiengesellschaften durch die Stärkung ökonomischer Prinzipien entstanden sind. Konkret geht es um die Widersprüchlichkeit im Verhältnis zwischen den Institutionen von Corporate Social Responsibility (CSR) und Finanzmarktkapitalismus. Es soll untersucht werden, mit welchen Strategien Organisationsmitglieder in verantwortlichen Positionen die so entstehenden Inkomplementaritäten in verschiedenen Abteilungen bewältigen und welche organisationsstrukturellen Anpassungen dies zur Folge hat. Weiter wird nach den Bedingungen gefragt, unter denen die Akteure jeweils spezifische Strategien wählen. Mit Blick auf die Zusammenarbeit der Forschergruppe leistet dieses Teilprojekt einen Beitrag zur Beantwortung der Frage nach den Bedingungen und Folgen der Reaktionsweisen relevanter Akteure. Die untersuchten Institutionen, die gemeinsam eine Konstellation bilden, sind CSR und Finanzmarktkapitalismus, das gemeinsame Dritte, auf welches sich die institutionelle Konstellation bezieht, ist das unternehmerische Handeln der Organisation. Das Projekt bezieht sich damit auf die Frage 2a des Gesamtkonzepts der Forschergruppe. Theoretisch folgt die Untersuchung den Prämissen des soziologischen Neo-Institutionalismus und knüpft insbesondere bei der Analyse der institutionellen Inkomplementaritäten an die Debatte über divergente 'institutional logics' innerhalb von Organisationen an, sowie bei der Analyse der handlungspraktischen und organisationsstrukturellen Anpassungen an die neo-institutionalistischen Konzepte des 'loose coupling', 'strong coupling', 'institutional entrepreneur' und 'institutional work'. Empirisch wird ein 'mixed methods'-Ansatz aus qualitativen Methoden (Ethnographie, Interviews) und quantitativen Methoden (CATI-Befragung, Korrespondenz- und Clusteranalysen) der Sozialforschung angewandt. Methodologisch folgt die Untersuchung einer wissenssoziologischen Perspektive.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen