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Konditionale, Begründungsbeziehungen und Argumentation: Eine Anwendung der Rangtheorie auf die Psychologie des Denkens

Fachliche Zuordnung Theoretische Philosophie
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
Förderung Förderung von 2014 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 262979879
 
Das Projekt bildet eine Mischung aus theoretischer und empirischer Arbeit. Sein Hauptziel besteht darin, eine Verbindung zwischen der Rangtheorie und der experimentellen Psychologie herzustellen. Ein Unterziel ist es dabei, aus der rangtheoretischen Behandlung von Konditionalen quantitative Vorhersagen abzuleiten, welche im Gegensatz zur suppositionalen Theorie der Konditionale die epistemische Relevanz des Antecedens für das Konsequens in der Semantik natürlich-sprachlicher Konditionale betonen. Ein weiteres Unterziel liegt in der Durchführung explorativer Experimente, welche einerseits die etablierten experimentellen Paradigmen der Psychologie des Denkens verwenden und andererseits Manipulationen bzgl. besagter epistemischer Relevanz einführen; dadurch sollen die empirischen Untersuchungen zu Konditionalen generell auf eine Einbeziehung von Relevanzüberlegungen hin neu ausgerichtet werden. Ein letztes Unterziel besteht darin, die normativen Grundlagen der Rangtheorie auf die Kontoführungspraktiken zu übertragen, wie sie im Werk von Robert Brandom beschrieben werden. Die Motivation dahinter ist, dass versucht werden soll, die normativen Grundlagen der Rangtheorie im Lichte der Rationalitätsdiskussion in der Psychologie des Denkens zu überdenken. Dazu soll Brandoms normatives Modell des Forderns und Gebens von Gründen mithilfe der erkenntnistheoretischen Mittel der Rangtheorie expliziert werden, in der Absicht, ein experimentelles Design zu entwickeln, welches einen Beitrag zur gegenwärtigen Hinwendung der Kognitionspsychologie zur Psychologie der Argumentation zu leisten vermag. Dieses Projekt hat viele systematische Verbindungen zu dem Projekt Testing and extending a dual-source model of everyday conditional reasoning im DFG-Schwerpunktprogramm New Frameworks of Rationality sowie zu mehreren anderen Projektanträgen. Diese Verbindungen sollen alle substanziiert werden.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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