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Elastische Energietransfertheorie zur Modellierung von Seismogrammeinhüllenden für Raum- und Oberflächenwellen
Antragsteller
Professor Dr. Michael Korn, seit 11/2008
Fachliche Zuordnung
Physik des Erdkörpers
Förderung
Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 26314387
Ein wichtiger Parameter zur Beschreibung seismischer Wellenausbreitung ist die Dämpfung, wobei zwischen intrinsischer Dämpfung und der durch kleinräumige Inhomogenitäten verursachten Streudämpfung unterschieden wird. Insbesondere bei der Ausbreitung hochfrequenter (> 1 Hz) Wellen in der Erdkruste spielen Streueffekte eine entscheidende Rolle. Um diese Effekte zu beschreiben, wird die inhomogene Erde als ein Zufallsmedium angesehen und nur noch der Transport von seismischer Energie unter Vernachlässigung der Phaseninformation betrachtet. Die zur Zeit erfolgreichste Methode ist die Energietransfertheorie, die bisher aber nur für Vollraummodelle, in denen ausschließlich Raumwellen auftreten, angewendet wird. Ziel des hier beantragten Forschungsprojektes ist es, eine Energietransfertheorie für den Halbraum zu entwickeln, die sowohl die Streuung elastischer Raumwellen als auch die Streuung von Oberflächenwellen inklusive aller Konversionen berücksichtigt. Zur numerischen Simulation soll ein Monte-Carlo-Algorithmus entworfen werden. Des weiteren soll die neue Methode zur Verifikation mit elastischen 3D-Finite-Differenzen-Seismogrammen für ein Zufallsmedium im Halbraum verglichen werden und ihre Anwendungsgebiete anhand eines Datenbeispiels aufgezeigt werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Ehemaliger Antragsteller
Professor Dr. Ulrich Wegler, bis 11/2008