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Die Bedeutung kompositioneller, kontextueller und institutioneller Merkmale der Schulumwelt für die Gesundheit und das Wohlbefinden entlang der Schullaufbahn

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2014 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 263944112
 
Die schulische Lernumwelt stellt neben der Familie einen bedeutenden Sozialisationskontext für Heranwachsende dar, die eine zentrale Rolle für die Schulleistung und psychosoziale Entwicklung der SchülerInnen spielt. Bisherige Studien konnten zeigen, dass kompositionelle, schulkontextuelle und institutionelle Schulmerkmale wichtige Determinanten der Schulleistung und des Selbstkonzeptes sind. Die Bedeutung solcher Charakteristika für die Gesundheit und das Wohlbefinden fand bisher kaum Berücksichtigung für SchülerInnen in Deutschland, insbesondere nicht mit einer längsschnittlichen Perspektive. Eine derartige Betrachtung ist jedoch notwendig, um die zentralen schulischen Determinanten der Gesundheit und sozial bedingten Disparitäten in der Gesundheit entlang der Schullaufbahn für das deutsche Schulsystem herauszustellen. Ziel des Projektes ist es, die Bedeutung kompositioneller, kontextueller und institutioneller Charakteristika der Schulumwelt für die Gesundheit und das Wohlbefinden der SchülerInnen in Deutschland zu untersuchen. Folgende Forschungsfragen stehen im Mittelpunkt: 1. Sind kompositionelle, kontextuelle und institutionelle Schulmerkmale (direkt und indirekt) mit der Gesundheit und dem Wohlbefinden der SchülerInnen assoziiert? 2. Unterscheidet sich die Bedeutung kompositioneller, kontextueller und institutioneller Merkmale für die Gesundheit und das Wohlbefinden bei SchülerInnen mit unterschiedlichen Ressourcen oder sozialem Status? 3. Tragen kompositionelle, kontextuelle und institutionelle Merkmale sowie schulspezifische Ereignisse zur Konsolidierung oder Aggravation in der Gesundheit und im Wohlbefinden sowie in der gesundheitlichen Ungleichheit entlang der Schullaufbahn bei? Die Analysen basieren auf Quer- und Längsschnittdaten der Deutschen Nationalen Bildungs-Panel-Studie (NEPS). Es werden Angaben der SchülerInnen, Eltern, LehrerInnen und SchulleiterInnen über einen Zeitraum von fünf Jahren (2010-2014) herangezogen, um die Bedeutung von kompositionellen, kontextuellen und institutionellen Merkmalen für die Gesundheit und das Wohlbefinden sowie sozial-bedingte Disparitäten in diesen Zielgrößen für Heranwachsende während des Bildungsprozesses der Sekundarstufe zu untersuchen. Nach konservativer Fallzahlenkalkulation stehen Daten von ca. 4000 SchülerInnen (Startkohorte 3: 5. Klasse) und ca. 12.000 SchülerInnen (Startkohorte 4: 9. Klasse) zur Verfügung. Deskriptive und multivariate Verfahren sowie Längsschnitt- und Ereignisanalysen werden herangezogen, um die postulierten Zusammenhänge entlang der Schullaufbahn zu prüfen. Basierend auf einem umfassenden Erklärungsmodell wird das Projekt neue Erkenntnisse über die Beziehungen zwischen kompositionellen, kontextuellen sowie institutionellen Schulmerkmalen und der Gesundheit sowie dem Wohlbefinden der Schülerschaft im deutschen Schulsystem bereitstellen und so das Verständnis über die Entwicklung der Gesundheit und der gesundheitlichen Ungleichheit im Jugendalter verbessern.
DFG-Verfahren Infrastruktur-Schwerpunktprogramme
 
 

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