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Crosstalk von Sphingolipiden, Prostanoiden und Endocannabinoiden bei der Nozizeption
Antragsteller
Professor Dr. Klaus Scholich
Fachliche Zuordnung
Pharmakologie
Förderung
Förderung von 2006 bis 2013
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 26333961
Im Hinterhorn des Rückenmarks werden aus der Peripherie kommende nozizeptive Reize auf zentrale Neurose umgeschaltet. Sphingosin 1-Phosphat (S1P) ist ein potentieller Modulator dieser spinalen nozizeptiven Transmission. Wir konnten zeigen, dass S1P im Liquor von Versuchstieren nachweisbar ist und alle fünf bekannten S1P-Rezeptoren in Rückenmarksneurosen exprimiert werden. Periphere nozizeptive Stimulation führte zu einer Reduktion der S1P Konzentration im Liquor. Auf der anderen Seite wirken intrahekal appliziertes S1P aber auch der S1P-Rezeptoragonist FTY720 sowohl im Formalin Test als auch in neuropathischen Schmerzmodellen sehr gut antinozizeptiv. Da die zugrunde liegenden Mechanismen der S1P vermittelten spinalen Antinozizeption unbekannt sind, sollen zunächst der Zeitverlauf der spinalen S1P-Freisetzung nach peripherer nozizeptiver Stimulation und die Expression, Lokalisation und Expressionsregulation der Enzyme, die die S1P Konzentration unmittelbar regulieren (Sphingosinkinasen, S1P-Phosphatasen, S1P-Lyase) untersucht werden. Um die spezifischen S1P Rezeptoren, die die antinozizeptive Wirkung von S1P vermittelten, zu charakterisieren, werden sowohl selektive Agonisten, Antagonisten als auch siRNA gegen die verschiedenen S1P Rezeptoren in Tiermodellen zum Einsatz kommen. Schließlich ist geplant, die Mechanismen der intrazellulären Signaltransduktion der S1P Wirkung im Rückenmark mit molekularbiologischen und pharmakologischen Methoden zu analysieren.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
Beteiligte Person
Professor Dr. Gerd Geißlinger