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Theologiae Alumni Vitebergense (TAV). Die graduierten Absolventen der Theologischen Fakultät und deren Beitrag zu Distribution und Diffusion der Wittenberger Theologie (1502 bis 1648)

Fachliche Zuordnung Evangelische Theologie
Förderung Förderung von 2015 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 264438267
 
Die kursächsische Universität Wittenberg (Leucorea), ihre Professoren und Studenten waren bis weit in das 17. Jahrhundert hinein für die Durchsetzung der Reformation und der lutherischen Konfession nicht nur in zahlreichen Territorien und Städten des Heiligen Römischen Reiches, sondern auch in weiten Teilen der mittel-, nord- und ostmitteleuropäischen Länder prägend. Gewissermaßen als geistig-wissenschaftliche Drehscheibe verfügte die Leucorea durchgängig über hohe Immatrikulationsfrequenzen und trug entscheidend zur Ausbildung politisch, gesellschaftlich und kulturell einflussreicher protestantischer Eliten innerhalb und außerhalb des Heiligen Römisches Reiches bei. Gleichwohl fehlen noch immer valide personengeschichtliche Grundlagen, um die in Wittenberg initiierten, europaweiten Prozesse von Wissensdistribution und -diffusion, die vielfach pauschal beschriebene Weltwirkung der Reformation (GERHARD RITTER), in ihren Quantitäten und Qualitäten konkret nachzeichnen und abbilden zu können. Mit dem beantragten Forschungsprojekt Theologiae Alumni Vitebergensis (TAV) werden erstmals Bio-Bibliogramme für sämtliche an der Wittenberger Theologischen Fakultät graduierten Absolventen und, davon ausgehend, prosopographisch-kollektivbiographische Profile erstellt. Zudem wird, bezogen auf die praktische Tätigkeit ebendieser Absolventen als Kirchen- und Schulmänner, eine methodisch begründete Auswahl aus den nach dem dem Ende des Wittenberger Studiums entstandenen Werken auf konkrete Inhalte und Formen von Distributions- und Diffusionsprozessen einer spezifisch wittenbergischen Theologie in ihrer europaweiten Vermittlung analysiert. Die Durchführung des Projektes steht in enger Verbindung mit dem bereits durch den Antragsteller gemeinsam mit dem Hallenser Rechtshistoriker HEINER LÜCK ebenfalls bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) parallel beantragten Forschungsprojekt Corpus Inscriptorum Vitebergense (CIV)
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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