Detailseite
Projekt Druckansicht

T Zell-Interaktionen mit der Multiplen Myelom-Nische

Fachliche Zuordnung Hämatologie, Onkologie
Förderung Förderung von 2014 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 179902948
 
Das Knochenmark schützt und unterstützt den Erhalt blutbildender Stammzellen und das langlebige adaptive Immungedächtnis, welches durch Plasmazellen und Gedächtnis-T Lymphozyten vermittelt wird. Allerdings bietet das Knochenmark auch eine vorteilhafte Umgebung für Myelom-Zellen. Das Multiple Myelom (MM), eine maligne Plasmazellerkrankung, führt zu hoher Morbidität und Mortalität und gilt mit konventionellen Therapien als unheilbar. Allerdings kann eine autologe oder allogene Stammzelltransplantation eine langfristige Remission oder gar Heilung bewirken. Der Antimyelom-Effekt wird zum Teil immunologischen Mechanismen zugeschrieben, die bislang nur unzureichend verstanden werden. In diesem Forschungsprojekt beabsichtigen wir, definierte T Lymphozytenpopulationen und ihre in vivo-Interaktionen mit dem Mikromilieu der Myelom-Nische im Knochenmark zu untersuchen. In diesem Projekt verfolgen wir folgende Ziele: (I) Die Untersuchung der Interaktion von CD4+ und CD8+ T-Zellsubpopulationen mit MM-Zellen innerhalb der Myelom-Nische. (II) Die wechselseitige Interaktion definierter T-Zellpopulationen mit Zellen der Myelom-Nische, wie CXCL12+ Knochenmarkstromazellen, MSC, Osteoblastenvorläuferzellen, Osteoblasten, Osteoklasten und Endothelzellen. (III) Die Bewertung neuer Therapieansätze, die malignen MM-Zellen ihrer Nische berauben. Dazu haben wir orthotope, syngene und humanisierte Mausmodelle, Modelle für den adoptiven Transfer definierter T Zellpopulationen sowie moderne optische Bildgebungsverfahren etabliert, die es ermöglichen, in vivo komplexe Immunzellinteraktionen mit Myelom-Zellen zu untersuchen. Diese verbesserte Bildgebung reduziert die Zahl benötigter Versuchstiere, erlaubt die Wahl früher humaner Versuchsendpunkte und erleichtert weitere zelluläre und molekulare Analysen. Dieses Projekt profitiert von der konstruktiven Zusammenarbeit innerhalb des SKELMET-Konsortiums und dürfte zu einer Verbesserung immunbasierter Therapiestrategien für ossäre Läsionen des MM beitragen.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung