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FOR 1586:  SKELMET - Mesenchymale und osteogene Signalwege in der Knochenmetastasierung

Fachliche Zuordnung Medizin
Förderung Förderung von 2011 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 179902948
 
Knochenmetastasen stellen ein großes medizinisches und sozioökonomisches Problem von hoher Aktualität dar und kommen bei 50-90 Prozent aller Tumorerkrankungen vor. Dabei ist der Vorgang der Skelettmetastasierung ein komplexer, sequenzieller Prozess mit verschiedenen molekularen, zellulären, immunologischen und funktionellen Facetten. Diese Mechanismen aufzuklären, erfordert eine hohe Expertise in den Bereichen der Knochen- und Krebsmedizin (Osteologie, Onkologie), die zudem mit der molekularen Bildgebung vernetzt werden muss.
Deshalb bündelt die interdisziplinäre Forschergruppe ihre spezifischen klinischen, experimentellen und translationalen Expertisen, Methoden und Tiermodelle sowie Technologien, um die Mechanismen der Skelettmetastasierung infolge der drei wichtigsten bevorzugt in den Knochen metastasierenden (osteotropen) bösartigen Tumore zu analysieren. Dazu gehören das Mammakarzinom (Brustkrebs), das Prostatakarzinom (Prostatakrebs) und das multiple Myelom (Krebserkrankung des Knochenmarks).
In diesem Verbund untersuchen wir folgende Aspekte: (1) die Mechanismen des Osteotropismus von Brustkrebs- und Myelomzellen, (2) die Bedeutung entzündungsfördernder Faktoren auf die Einwanderung von Brustkrebszellen in den Knochen, (3) die Modulation der Stammzellnische und das Zusammenspiel der Mamma-, Prostatakarzinom- und Myelomzellen mit der Knochenregeneration sowie die Charakterisierung interaktionsspezifischer Zielstrukturen für Bildgebung und Therapie, (4) die Aktivierung knochenbildender Signalwege beim Mamma- und Prostatakarzinom (RANKL- und Wnt-Signalweg) und bei Myelomzellen (EBF-Proteine) und (5) die molekulare und funktionelle Bildgebung von Knochenmetastasen.
Diese aufeinander abgestimmte Analyse der Mechanismen der Skelettmetastasierung erlaubt ein besseres pathophysiologisches Verständnis dieser komplexen Prozesse. So können neue Zielstrukturen für eine spezifische Therapie (durch Antikörper- oder Small-molecule-basierte Techniken) oder eine frühe und sichere Diagnostik (molekulare Bildgebung) identifiziert werden.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen

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