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Räumliche Muster in Verkehrsunfallrisiken: wohnstandortbezogene Analysen

Fachliche Zuordnung Städtebau/Stadtentwicklung, Raumplanung, Verkehrs- und Infrastrukturplanung, Landschaftsplanung
Förderung Förderung von 2014 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 265605142
 
Die räumliche Differenzierung von Verkehrsunfällen wird in der Regel anhand der Unfallorte vorgenommen. Dies lässt allerdings nur begrenzte Rückschlüsse auf bevölkerungsbezogene Gefährdungen zu - also das Risiko, dem eine Bevölkerung ausgesetzt ist -, weil der Ort des Unfalls nicht unbedingt dem Ort entspricht, an dem eine Person lebt. In diesem Projekt wird demgegenüber ein wohnortbezogener Ansatz der Analyse gewählt, um geographisch differenzierte bevölkerungsbezogene Unfallrisiken zu ermitteln. Darüber hinaus werden kombinierte wohn- und unfallortbezogene Analysen unternommen. Die Analysen basieren auf eigens vom Niedersächsischen Innenministerium zur Verfügung gestellten Verunglücktenzahlen für das Land Niedersachsen im Zeitraum 2006-2013. Sie umfassen die Zahl der Verunglückten, gegliedert nach Verletzungsschwere, Alter, Geschlecht und Art der Verkehrsbeteiligung. Räumlich sind die Daten auf Postleitzahlenebene nach Wohnort und Unfallort gegliedert. Diesen Daten werden soziodemografische, ökonomische, expositionsbezogene, verkehrliche und raumstrukturelle Merkmalen zugespielt.Damit lassen sich in deutlich genauerer Weise als bisher Zusammenhänge zwischen diesen Merkmalen und den bevölkerungsbezogenen Unfallrisiken ermitteln. Dies erfolgt für das Land Niedersachsen auf der Gemeindeebene sowie für die Region Hannover auf kleinräumlicher Ebene von Stadtteilen. Methodisch kommen deskriptive Statistiken und kartografische Darstellungen sowie Regressionsanalysen und Mehrgleichungsmodelle (Strukturgleichungsmodelle) zum Einsatz. Zudem werden differenzierte Analysen von Bevölkerungsgruppen (nach Alter und Geschlecht), sozialem Status des Wohnquartiers (für die Region Hannover) und Art der Verkehrsbeteiligung unternommen. Auch Trends der Betroffenheit von Risiken werden räumlich differenziert untersucht.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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