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Herausgeforderte Eltern: Empirische Exploration zur Transformation von Haltungen bei Müttern und Vätern im Einschulungsverlauf

Fachliche Zuordnung Bildungssysteme und Bildungsinstitutionen
Förderung Förderung von 2014 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 265731841
 
In der geplanten Studie wird der frühpädagogische Übergang von der Kita in die Schule sowie der Verlauf des ersten Schuljahres fokussiert. Ausgangspunkt der Studie ist die Annahme, dass mit diesem Übergang grundsätzlich ein habituell-institutioneller Umbruch einhergeht, der die Eltern als Mütter und Väter vor neue Herausforderungen bezüglich ihrer Haltungen stellt. Die Studie will wissen - und untersucht dies auf mikroanalytischer Ebene anhand einer längsschnitthaften Anlage - wie die Mütter und Väter den Verlauf des ersten Schuljahres anhand der gemachten Erfahrungen für sich deuten und wie sie sich selbst zwischen (antizipierten) Anforderungen der Schule und mit Blick auf (ebenfalls antizipierte bzw. von der Institution Schule angetragene) Verantwortlichkeiten für die Bildungsbiographie ihres Kindes positionieren. Dabei wird von einer empirisch belegten Bedeutsamkeit von Eltern als Akteur_innen in den Bildungsbiographien ihrer Kinderausgegangen. Die Studie ist qualitativ konzipiert, wesentliche Merkmale sind die längsschnitthafte Erhebungsphase, die sich über ca. eineinhalb Jahre erstreckt sowie der explorative Charakter der Studie, der durch eine Verortung der Studie in der Grounded-Theory-Methodologie auf gegenstandsbegründete Theoriebildung zielt. Ziel der Studie ist es in intersektionaler analytischer Perspektive die Positionierungen der Mütter und Väter zur Schule und zur Bildungsbiographie ihres Kindes entlang von sozialer und ethnischer Herkunft sowie von Geschlecht zu rekonstruieren. Damit verbundene Transformationen der Haltungen der Mütter und Väter werden systematisch vergleichend und mit dem Ziel einer Typenbildung untersucht. Die Datenauswertung umfasst 30, narrativ basierte Interviews mit Elternteilen zu zwei Erhebungszeitpunkten (= 60 Interviews), teilnehmende Beobachtung in den bildungsinstitutionellen Setting sowie in den Kontext der teilnehmenden Beobachtung situierte Interviews mit ca. drei Erzieher_innen und drei Lehrer_innen bzw. pädagogischen Fachkräften aus dem schulischen Ganztag. Die Auswertung der Daten erfolgt mit der Grounded Theory Methode entlang der Ausarbeitungen von Strauss und Corbin.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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