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Kriterien und Präferenzen in der Priorisierung medizinischer Leistungen: Eine empirische Untersuchung

Fachliche Zuordnung Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung Förderung von 2007 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 15070313
 
Die Feststellung und Durchsetzung von Prioritäten in der gesundheitlichen Versorgung von einzelnen Kranken, Gruppen und ganzen Populationen ist eine der dringendsten und aktuellsten Fragen im Schnittpunkt von Gesundheitsethik, Gesundheitsrecht, Sozialmedizin und Gesundheitspolitik. Das Projekt basiert auf der Annahme, dass jeder Priorisierung eine - möglicherweise rein implizite - Präferenzordnung zugrunde liegt. Ziel der Forschergruppe und speziell dieses Forschungsvorhabens ist es, solche Ordnungen bei verschiedenen Personengruppen empirisch zu untersuchen. Dabei sollen sowohl Aspekte der Priorisierung von Patientensubgruppen in Hinblick auf verschiedene Behandlungsziele und Behandlungsmethoden bei gegebenem Krankheitsbild (vertikale Priorisierung) einbezogen werden als auch Fragen der horizontalen Priorisierung über verschiedene Krankheitsbilder hinweg, etwa von Versorgungszielen und -formen. Die methodische Vorgehensweise gliedert sich in zwei Phasen. In der konzeptuellen Phase werden qualitative Methoden (z.B. Interviews, Inhaltsanalysen) eingesetzt, um die Instrumente für die anschließende empirische Phase zu entwickeln, in der eine repräsentative Bevölkerungsbefragung zur Priorisierung durchgeführt wird. Zum anderen sollen in dieser Phase Conjoint Analysen zur vertikalen wie auch zur horizontalen Priorisierung vorgenommen werden. Die Verbindung dieser Methoden (qualitativ, survey, conjoint analysis) ist innovativ und ermöglicht es, spezifische und allgemeine Aspekte der Priorisierung zu untersuchen.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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