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Konfokales Laser-Scanning Mikroskop

Fachliche Zuordnung Medizin
Förderung Förderung in 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 267365535
 
Erstellungsjahr 2018

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Nur mit Hilfe des konfokalen Laserscanning-Mikroskops konnte eine ausreichend hohe Auflösung erreicht werden, um die Lokalisation und Co-Lokalisation von Proteinen in Zellkompartimenten (u.a. Zilien, Plasmamembran, Lysosomen) bestimmen und auch quantifizieren zu können. Es wurden sowohl Zellkulturen als auch Gewebeschnitte und Mausembryonen in frühen Embryonalstadien analysiert. Dies gilt für alle unten kurz aufgeführten Forschungsschwerpunkte: AG Omran: Die Primäre ziliäre Dyskinesie (PCD) ist eine klinisch und genetisch heterogene und seltene Erkrankung, die auf Störung der Struktur und Funktion motiler Zilien beruht. Ziel unserer Forschungsprojekte ist die Identifizierung und Charakterisierung weiterer molekulare Bestandteile der Zilien. Hierzu ist es erforderlich, sowohl die Lokalisation der Proteine als auch die Interaktion/Co-Lokalisation von Proteinen zu bestimmen. Aufgrund der Art der Proben (u.a. Gewebeschnitte, respiratorische Epithelzellen in 3-D Kultur (Air-Liquid-Interface) und Gesamt- Mausembryonen in frühen Entwicklungsstadien reicht hierzu eine normale Epi-Fluoreszenz nicht mehr aus. Wir konnten mit Hilfe des konfokalen Laser-Scanning Mikroskops neue Erkenntnisse über Lokalisation, Co-Lokalisation und Funktion von 7 neuen Proteinen (ENKUR, PIH1D3, C11orf70, MNS1, TTC25, CCNO, GAS8) und einem bereits bekannten Zilien-assoziierten Protein (DNAH11) erhalten und somit die Erkenntnisse über die PCD, Körperachsenentwicklung und auch die männliche Fertilität deutlich erweitern. AG Rutsch: Die generalisierte infantile Arterienkalzifikation (GACI) ist eine Modellkrankheit für die Entstehung vaskulärer Kalzifikationen. Bei GACI kommt es intrauterin zu Kalzifikationen der großen und mittelgroßen Arterien im Bereich der Lamina elastica interna mit begleitender Intimaproliferation. In mehr als 75% der Fälle mit GACI sind Mutationen im Gen der Ekto-Nukleotid Pyrophosphatase/ Phosphodiesterase 1 (NPP1), einem Pyrophosphat (PPi)-generierenden Enzym krankheitsverursachend. Wir untersuchen die Funktionalität und Lokalisation von mehreren ENPP1 missense Varianten in vitro. ENPP1 Varianten mit einer normalen oder verminderten Enzymaktivität sind in der Plasmamembran lokalisiert während inaktive Varianten im Zytosol verbleiben. Mutationen im Cytokine Receptor Like Factor 1 (CRLF1) oder Kelch-Like Family Member 7 Gen sind Ursache für das sehr seltene autosomal rezessiv vererbte Crisponi Syndrom (CS), eine Modellkrankheit für Thermoregulationsstörungen. Die Expression und Lokalisation von CRLF1 und KLHL7 während und nach der Embryogenese war bisher nicht bekannt. Wir konnten CRLF1 und KLHL7 erstmals in neuronalen Zellen/Geweben während und nach der Embryogenese detektieren. In isolierten hippokampalen Neuronen sind sowohl CRLF1 als auch KLHL7 lokalisiert (Vorarbeiten für den 2018 bewilligten DFG Antrag). Die von uns beschriebenen KLHL7 Varianten haben keinen Einfluss auf die Kolokalisation mit Cullin 3.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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