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Modulation der synaptischen Plastizität nach Trauma (A02)
Fachliche Zuordnung
Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung
Förderung seit 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 251293561
In diesem Projekt wurde insbesondere die synaptische Dynamik und Plastizität nach Trauma untersucht. Wir konnten zeigen, dass ein peripheres Trauma (Thoraxtrauma, TXT) zu einer signifikanten Verminderung hippokampaler Synapsen führt (sowie Änderungen der Mitochondrienmorphologie). Dies mag eine Erklärung für die Entwicklung eines posttraumatischen Deliriums sein. Der Verlust der Synapsen in der Hippokampusformation erklärt sich durch die lokale Freisetzung von CRH mit nachfolgender BDNF Reduktion. Interessanterweise sind die molekularen „pathways“ nach Aktivierung des CRH Rezeptors 1, die zum Synapsenverlust bzw. zu Veränderungen der Mitochondrien führen unterschiedlich. Eine direkte Verletzung des Gehirns (traumatic brain injury TBI), führt ebenfalls nach etwa 1 Woche zum Synapsenverlust im Hippokampus und zwar an der Verletzungsseite, wie auch an der gegenüberliegenden Hirnhälfte. Wenn das gleich Trauma bei einem Mausmodell durchgeführt wird, dem einige Isoformen des synaptischen Proteins Shank3 fehlen, so ist der Synapsenverlust, wie auch die morphologische Umgestaltung von Synapsen nicht sichtbar. Auf diesen Daten basierend wollen wir im weiteren CRH Rezeptor 1 abhängige Signalkaskaden in hippokampalen Neuronen untersuchen und die Mechanismen analysieren, die den Plastizitätsverlust von Neuronen im Shank3 KO Modell erklären.
DFG-Verfahren
Sonderforschungsbereiche
Teilprojekt zu
SFB 1149:
Gefahrenantwort, Störfaktoren und regeneratives Potential nach akutem Trauma
Antragstellende Institution
Universität Ulm
Teilprojektleiter
Professor Dr. Tobias Böckers