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SFB 1149:  Gefahrenantwort, Störfaktoren und regeneratives Potential nach akutem Trauma

Fachliche Zuordnung Medizin
Biologie
Förderung Förderung seit 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 251293561
 
Ein schweres Trauma führt zu einer komplexen Gefahrenantwort des Körpers unter Einbeziehung aller Organsysteme mit dem Ziel, Akutschäden zu begrenzen und Regeneration einzuleiten. Die posttraumatische Reaktion wird durch Störfaktoren, wie z.B. Komorbiditäten, beeinflusst. Fehlgeleitete posttraumatische Reaktionen können akute und langfristige Komplikationen verursachen. Ziel des SFB1149 ist es, die Pathomechanismen einer gestörten Gefahrenantwort besser zu verstehen und neue Behandlungsstrategien für verletzte Patient*innen zu entwickeln. Dabei fokussiert der SFB1149 auf die häufigsten Verletzungsmuster (z.B. Schädel-Hirn-Trauma, Thoraxtrauma, Frakturen). In der dritten Förderperiode wird das Spektrum der untersuchten Störfaktoren um frühkindliche psychische Belastungen und altersassoziierte Erkrankungen erweitert. Folgende übergeordnete Ziele werden verfolgt: A) Aufklärung der posttraumatischen Gefahrenantwort auf molekularer, zellulärer, Organ- und Organismus-Ebene; B) Bestimmung des Einflusses wichtiger Störgrößen (Komorbiditäten) auf die Gefahrenantwort; C) Definition der Mechanismen und Potentiale der posttraumatischen Regeneration. Die zentralen Ziele werden durch drei interaktive Projektgruppen (A, B, C), ein Transferprojet (T01), und eine zentrale Methodenplattform (Z02) bearbeitet: Forschungsfeld A untersucht die Mechanismen der neuroinflammatorischen, immunologischen und zellulären akuten Gefahrenantwort und deren Folgen auf Organstrukturen und -funktionen. Forschungsfeld B erforscht den Einfluss klinisch relevanter Störfaktoren auf die Traumaantwort, z.B. altersassoziierte Erkrankungen (Diabetes, Artherosklerose, Osteoporose, M. Parkinson), Lebensstil (Alkoholkonsum), akuter psychischer Stress und frühkindliche psychische Belastungen. Forschungsfeld C zielt darauf ab, das Regenerationspotential in Frakturmodellen, zentralem und peripherem Nerventrauma und Hautwunden zu verbessern mit Fokus auf Immunzellen, Stresshormone, sowie Progenitorzellen. Das Transferprojekt erforscht in Kooperation mit einem pharmazeutischen Unternehmen die Effekte einer Inhibition der posttraumatischen Thromboinflammation in einem ex vivo Vollblut/Membranoxygenierungsmodell (ECMO-, Hämodialysesimulation). Die meisten Teilprojekte verfolgen translationale Forschungsansätze mit dem Ziel, neue Therapien für verletzte Patient*innen zu entwickeln. Der SFB1149 profitiert von den starken Strukturen der Ulmer Traumaforschung. Sie ist im Struktur- und Entwicklungsplan der Universität verankert und wurde durch strategische Berufungen, die Einrichtung neuer Institute und des universitären Zentrums für Traumaforschung (ZTF) erheblich gestärkt. Ein wichtiger Meilenstein war 2019 die Bewilligung des Forschungsneubaus Multidimensionale Traumawissenschaften (MTW) (Bund-Länder-Programm für Forschungsbauten, Art. 91b GG). Die beträchtliche Unterstützung der Universität Ulm belegt ihre langfristige Zusage für innovative Grundlagen-, (re)translationale- und klinische Traumaforschung.
DFG-Verfahren Sonderforschungsbereiche

Laufende Projekte

Abgeschlossene Projekte

Antragstellende Institution Universität Ulm
 
 

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