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Förderung der Kompetenz von Lehrkräften durch mediengestütztes, fallbasiertes Lernen: Experimentelle Forschung zur Implementation pädagogischer Innovationen

Antragstellerinnen / Antragsteller Professorin Dr. Annika Goeze; Professor Dr. Josef Schrader
Fachliche Zuordnung Allgemeines und fachbezogenes Lehren und Lernen
Förderung Förderung von 2014 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 270242841
 
Das Gesamtvorhaben geht aus der DFG Forschergruppe *Analyse und Förderung effektiver Lehr-Lernprozesse* hervor und untersucht die Frage, wie die Kompetenz (angehender) Lehrkräfte zur Diagnose von Lehr-Lernsituationen durch videofallbasiertes Lernen in der Praxis gefördert werden kann. Das hier erprobte Konzept (*Lehrende lernen mit Videofällen*) beruht auf authentischen Videofällen aus dem Fremdsprachenunterricht, die in eine computerunterstützte Lernumgebung integriert und durch instruktionale Hilfen in Form von Hyperlinks auf Angebote zu Theoriewissen (fachdidaktische und lehr-lerntheoretische Modelle) sowie zu multiplen Perspektiven (authentische Kommentare handelnder Akteure aus dem Video) angereichert werden. In der ersten Förderphase konnte gezeigt werden, dass genau diese Kombination der instruktionalen Hilfen die Teildimensionen der Kompetenz zur Diagnose von Lehr-Lernsituationen am besten unterstützt. Befunde der zweiten Förderphase zeigen, dass das Konzept videofallbasierten Lernens seine Wirksamkeit behält, auch wenn Praktiker (und nicht Versuchsleiter) es in ihrer alltäglichen Handlungspraxis vor Ort umsetzen; zugleich deuten die Befunde an, dass die deutlichsten Kompetenzzuwächse dann erzielt werden, wenn das Konzept originalgetreu, d.h. mit nur geringer pädagogischer Autonomie implementiert wird, im Vergleich zu mittlerer oder hoher pädagogischer Autonomie (UV1). Befunde zum Einfluss zusätzlich gezielter Übungen mit Videofällen (UV 2 mit den Faktorstufen gegeben vs. nicht gegeben) auf die Kompetenz von Referendaren zur Diagnose von Lehr-Lernsituationen können derzeit aufgrund von feldbedingt nicht ausgewogener Stichprobenverteilung über die Experimentalbedingungen noch nicht berechnet werden; gleiches gilt für mögliche Interaktionseffekte dieses 3x2 Designs. Erwartet wird ein positiver Effekt zusätzlich gezielter Übungen auf die Entwicklung und Erweiterung der adressierten Kompetenz. Die hiermit beantragte dritte Förderphase zielt im Sinne einer Auslauffinanzierung darauf, die bereits vorhandene Stichprobe so weit zu ergänzen, dass diese Berechnungen sowie die Berechnung der im Untersuchungsdesign angelegten Mehrebenenanalysen möglich werden. Nur so lassen sich nicht nur die relativen Einflüsse des je nach Autonomiegrad variierten Konzepts videofallbasierten Lernens zuverlässig in ihren Wirkungen auf die Kompetenzentwicklung der Referendare schätzen, sondern auch die Einflüsse der verschiedenen Ebenen wie der Lehrerausbilder, der kursspezifischen Durchführungsbedingungen sowie der individuellen Merkmale der Referendare.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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