Moderne Literaturtheorien in den Kulturen Mittel- und Osteuropas vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Eine intellektuelle Verflechtungsgeschichte
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Das Ziel des Projekts ist und war ein Handbuch mit dem Titel Literary Theory between East and West. Transcultural and Transdisciplinary Movements from Russian Formalism to Cultural Studies, das bei deGruyter publiziert werden soll. Die vorliegenden Beiträge entsprechen der Vorgabe, nicht nur nationalgeschichtliche Entwicklungen einzelner Theorieentwürfe zu beschreiben (so des russischen Formalismus oder des Prager Strukturalismus), sondern diese in ein intellektuelles Netzwerk von Akteuren, Institutionen und Theorien einzubinden und damit, wie wir im Antrag formuliert haben, „ihre Bewegungen, Dialoge, Usurpationen oder Transformationen sichtbar zu machen“. Die zwei Fragen, die wir uns für unsere Forschung gestellt haben, werden in dem Handbuch im wesentlichen beantwortet: Warum Literaturtheorie? Warum Mittel- und Osteuropa? Einerseits wird die histoire croisée einer sich vielfältig verzweigenden Theorie der Literatur zu untersucht, andererseits eine Migration von Ideen zwischen den Disziplinen. Im Handbuch werden viele kleine Geschichten scheinbar lokaler Begriffe und Konzepte verfolgt, die in Ost- und Mitteleuropa entstanden sind und in einem größeren transkulturellen Kontext zirkulieren.
Projektbezogene Publikationen (Auswahl)
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„Modern Literary Theory in the Cultures of Central and Eastern Europe as an Entangled Intellectual History Beginning in the 20th Century to the Present: A Handbook Project at the University of Tübingen“, in: Slovo a smysl 24 (2015) 2, 231-238
Schamma Schahadat, Michał Mrugalski, Irina Wutsdorff
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"Speaking About Translations: Forewords, Commentaries, Manifestos. (Walter Benjamin, Vladimir Nabokov, Stanisław Barańczak)", in: Writing History - Shaping History of (Not Only Polish) Literary Studies. Przegląd Filozoficzno-Literacki, Nr. 2(47) (2017), S. 69-83
Schamma Schahadat
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„Zwischen Literaturtheorie und Anthropologie: Die Ästhetik des Prager Strukturalismus“, Wiener Slavistischer Almanach,Theory of Literature as a Theory of the Arts and Humanities, Sonderband 92, Leipzig/Wien, 233-253
Irina Wutsdorff
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„Θεωρεῖν. Modernist Literary Theory as Material, Form, and Action of Art after Conceptual Art“, Wiener Slavistischer Almanach, Theory of Literature as a Theory of the Arts and Humanities Sonderband 92, Leipzig/Wien, 155-180
Michał Mrugalski
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“Natural History of the Translation Empire”. In: Poetics Today 39:4, 761-774
Michał Mrugalski
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„Die Geste als Denkfigur. Dynamische Konzepte vom Werk im Prager Strukturalismus (Jan Mukařovský und Milan Jankovič) und in der Posthermeneutik (Dieter Mersch)“, in: Svetlana Efimova (Hg.): Autor und Werk. Wechselwirkungen und Perspektiven. Sonderausgabe # 3 von Textpraxis. Digitales Journal für Philologie (2.2018)
Irina Wutsdorff
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„Prager Perspektiven nach dem spatial turn. Raumkonzepte der Semiotik“, in: Prager Moderne(n). Interkulturelle Perspektiven auf Raum, Identität und Literatur, hg. v. Manfred Weinberg, Irina Wutsdorff, Štěpán Zbytovský, Bielefeld 2018, 229-253
Irina Wutsdorff
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“Stanisław Brzozowski as Harbinger and Enabler of Modern Literary Theory in Poland and in the West”, in: Stanisław Brzozowski and the Migration of Ideas ..., hg. Jens Herlth, Edward Swiderski, unter Mitwirkung von Dorota Kozicka. Bielefeld 2019: transcript, 273- 302
Michał Mrugalski