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Die Unterstadt von Arbil - Siedlungs- und Umweltgeschichte

Antragstellerin Dr. Margarete van Ess
Fachliche Zuordnung Ägyptische und Vorderasiatische Altertumswissenschaften
Förderung Förderung von 2015 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 270863485
 
Arbil, die heutige Hauptstadt der Föderalen Region Kurdistan / Irak, weist eine vom 22. Jh. v. Chr. bis zur heutigen Zeit reichende durch Schriftquellen bezeugte Stadtgeschichte auf. Die Siedlungsanfänge gehen indes mindestens in das Chalkolithikum (5.-4. Jt. v. Chr.), wenn nicht noch weiter zurück. Bekannt und 2014 zum Weltkulturerbe erhoben ist die mächtige, mindestens seit dem Chalkolithikum besiedelte Zitadelle von Arbil, weitgehend unerforscht sind jedoch die spätestens in der neuassyrischen Zeit (9.-7. Jh. v. Chr.) angelegte, ausgedehnte Unterstadt, die Stadtmauer dieser Zeit sowie die vorauszusetzenden Infrastrukturen im Siedlungsbereich. Obwohl heute großflächig modern überbaut und teilweise zerstört, ließen sich in Testunternehmungen ausreichend Hinweise auf die frühere Morphologie des Siedlungsraums sowie auf ausgedehnte Siedlungsbereiche finden. Das Projekt fokussiert auf diese Unterstadtbereiche, deren Art und Ausdehnung durch einen Survey in Freiflächen und Baugruben systematisch dokumentiert werden soll. Mittels Stereo-Satellitenbildaufnahmen und der Erhebung geodätischer Bodendaten soll ein dreidimensionales digitales Geländemodell erstellt werden. Das Potenzial zur Rekonstruktion der Geomorphologie des natürlichen Siedlungsgrunds soll evaluiert und darüber hinaus durch die systematische Dokumentation, Analyse und Kartierung archäologischer Hinterlassenschaften die Grundlage für eine archäologisch basierte Geschichte der urbanen Entwicklung Arbils geschaffen werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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