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Emerging viruses in Africa: Molecular identification and characterisation of rodent-, shrew-, and bat-borne hantaviruses and assessment of their public health potential

Fachliche Zuordnung Virologie
Förderung Förderung von 2015 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 271325433
 
Hantaviren als Mitglieder der Familie Bunyaviridae gehören zu den Emerging-Viren und verursachen lebensbedrohliche Zoonosen bei Menschen, das Hämorrhagische Fieber mit renalem Syndrom und das Hantavirus-kardiopulmonale Syndrom. Hantaviren werden von ihren tierischen Reservoiren auf den Menschen übertragen. Innerhalb dieses Projektes wurden bereits neuartige Hantaviren in Nager-, Insektenfresser-, und Fledermauswirtstieren (Sangassou, Tanganya, Magboi, Makokou, Ponan, und Lompole Viren) entdeckt und humane Infektionen und das Auftreten von Hantavirus-Erkrankungen in Afrika nachgewiesen. In der anschließenden Projektphase wird ein Konsortium aus Virologen, Zoologen, Epidemiologen und Ärzten aus Afrika und Deutschland die Biodiversität von Hantaviren und weiteren zoonotischen Viren in kleinen Säugetieren, insbesondere Fledermäusen, in verschiedenen subsaharischen Ländern Afrikas untersuchen. Sowohl die geografische Verteilung dieser Wirtstiere in Abhängigkeit von ökologischen und klimatischen Gegebenheiten, als auch die Virusdynamik innerhalb der Wirtstierpopulationen wird untersucht werden. Die Probensammlung wird auf bisher unterrepräsentierte Biome ausgedehnt. Neuartige Viren werden auf molekularer Basis charakterisiert, und ihre biologischen und genetischen Eigenschaften werden in Bezug auf ihre Relevanz für die öffentliche Gesundheit und ihre Evolution in den Wirtstieren analysiert. Derzeit in Entwicklung befindliche diagnostische Anwendungen, die Hantaviren aller bisher bekannten Phylogruppen abdecken, werden eingesetzt, um Erkrankungen durch neuartige Viren zu untersuchen. Vergleichbar zu unseren Aktivitäten in Guinea, werden wir in verschiedenen afrikanischen Ländern eine Falldefinition für Hantaviruserkrankungen und diagnostische Methoden in regionalen Krankenhäusern implementieren. Außerdem wird ein Überwachungssystem für Hantavirusinfektionen, basierend auf der serologischen Untersuchung von Patienten mit Fieber unbekannten Ursprungs, etabliert. Diese kontinuierlichen Anstrengungen werden zum Aufbau von Kapazitäten im Bereich der Diagnostik und Forschung auf dem Gebiet von Hantaviren und anderer neuartiger Erreger in afrikanischen Partnerländern führen sowie die Entwicklung von Virusdiagnostik, Expertise in öffentlicher Gesundheit, und die Kontrolle von zoonotischen Infektionen fördern. Junge afrikanische Wissenschaftler werden in der Durchführung von Feldstudien, in molekularer Biologie inklusive Phylogenie und in medizinischer Virologie ausgebildet.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Côte d'Ivoire, Demokratische Republik Kongo, Guinea, Slowakei, Südafrika, Tansania, USA
 
 

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