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Demokratisierung und neotraditionales Häuptlingtum. Eine vergleichende Untersuchung periurbaner Gebiete in Namibia und KwaZulu-Natal (Südafrika)

Antragsteller Professor Dr. Trutz von Trotha (†)
Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung von 2006 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 27215590
 
Das Forschungsprojekt untersucht die Prozesse der Demokratisierung im subsaharischen Afrika nach 1989. Im Mittelpunkt steht die Rolle und der Einfluss neotraditionaler Einrichtungen, vor allem des Häuptlingtums, im und auf den Prozess der Demokratisierung, die Ausgestaltung und Konsolidierung von Demokratie. Das Forschungsprojekt betont die Bedeutung des Lokalen für die Zukunft der politischen Institutionen im subsaharischen Afrika sowie die vielfältigen Wechselbeziehungen zwischen lokaler und zentralstaatlicher Ordnung. Es fragt, welche Umgestaltungen sich in lokalen und überlokalen Beziehungen infolge der Demokratisierung ergeben. Einer der Schlüssel für Antworten auf die Frage ist der Prozess der Dezentralisierung. Die Beziehungen zwischen Demokratisierung, Dezentralisierung und neotraditionalem Häuptlingtum sollen exemplarisch anhand zweier Bereiche der lokalen Ordnung ¿ Politik und Recht ¿ erforscht werden. Das beantragte Projekt ist vergleichend angelegt und richtet in regionaler Hinsicht den Blick auf Namibia und die bevölkerungsreichste Provinz Südafrikas, KwaZulu-Natal; in räumlicher Hinsicht fokussiert es auf periurbane, also randstädtische, Gebiete in beiden Untersuchungsregionen. Insgesamt soll das Forschungsprojekt einen Beitrag zu einer Theorie von politischen Ordnungen am Rande des Staates und speziell der Entwicklung neotraditionaler Herrschaft unter den Bedingungen von Demokratisierung leisten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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