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KELLIA: Koptische/Coptic Electronic Language and Literature International Alliance

Förderung Förderung von 2015 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 273503199
 
KELLIA (Koptische/Coptic Electronic Language and Literature International Alliance) fördert interdisziplinäre Zusammenarbeit in den Digital Humanities (DH) und internationale Standards in der Koptologie. Koptisch, die letzte Phase der ägyptischen Sprache, war im römisch-frühislamischen Ägypten produktiv. Die Sprache reflektiert über 1000 Jahre der Geschichte einer multikulturellen und multilingualen nahöstlichen Gesellschaft. Koptische Texte sind grundlegende Quellen für eine breite Palette von Fächern wie Altertumswissenschaften, Sprachwissenschaft, Geschichte, Theologie / Religionswissenschaft, Papyrologie, Bibelwissenschaft. Fast die gesamte DH-Forschung in der Koptologie wird von Projekten in den Vereinigten Staaten oder in Deutschland durchgeführt. KELLIA wird bestehende innovative Projekte zusammenführen:• Deutschland: zwei große digitale handschriftenbasierte Editionsprojekte: die digitale Edition des koptischen Alten Testaments in Göttingen und den New Testament Virtual Manuscript Room (mit griechischen und koptischen Handschriften) in Münster.• USA: das Coptic SCRIPTORIUM, das Pionierarbeit in der Verbindung von korpuslinguistischen Methoden und digitaler transdisziplinärer Forschung geleistet hat (an der Georgetown University in Washington, DC und der University of the Pacific in Stockton, CA). Die Zusammenarbeit bringt Fortschritte nicht nur in der Koptologie, sondern auch in anderen Disziplinen, die korpuslinguistische Methoden verwenden oder digitale Editionen produzieren.Sie wird zu fünf Hauptergebnissen führen:1. Modelle und Standards für Datenpflege, -management und -verknüpfung für die digitale Koptologie, deren Entwicklung international signifikant ist.2. Eine serverbasiertes Batch-Konvertierungstool, um wohlgeformte digitale Textdaten und Metadaten in und aus existierende(n) digitale(n) Formate(n) dynamisch umzuwandeln.3. Die Integration korpuslinguistischer Methoden und Werkzeuge in die Erstellung kollaborativer digitaler Editionen. Diese Integration wird durch die Verbindung der Methoden unterschiedlicher DH-Felder die interdisziplinäre Forschung über die Koptologie hinaus befruchten.4. Entwicklung eines web-basierten, mehrschichtigen Auszeichnungswerkzeugs für kollaborative Textauszeichnung in stand-off-markup. Dieses Werkzeug wird über koptologische Projekte hinaus zur Korpuslinguistik als Ganzem beitragen.5. Austausch von Textkorpora, um ohne sie nicht mögliche digitale Analysen der koptischen Sprache und Literatur zu erlauben (z.B. Datenstandards, Text Re-use). Ergebnisse werden genutzt, um Modelle und Fallstudien für die Ergebnis 1-4 zu entwickeln und die Arbeiten an anderen Sprachen und Textkorpora mit ähnlichen Zielen zu komplementieren.Diese Ergebnisse sind nur durch interdisziplinäre und internationale Zusammenarbeit möglich. Sie werden durch kollaborative Software-Entwicklung sowie Workshops und Treffen der Projektteilnehmer erreicht werden, die anderen interessierten Wissenschaftlern offenstehen.
DFG-Verfahren Forschungsdaten und Software (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
Internationaler Bezug USA
Kooperationspartnerin Caroline Schroeder
 
 

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