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Die Ankunft der Griechen in Perge. Untersuchungen zum Akkulturationsprozeß vom 12. bis 5. Jh. v. Chr. in Pamphylien

Antragsteller Professor Dr. Wolfram Martini (†)
Fachliche Zuordnung Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Förderung Förderung von 2006 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 27398246
 
Die bisherigen Grabungskampagnen (1998-2003) und die Aufarbeitungskampagne 2004 haben zur Freilegung eines kleinen Heiligtums in Fläche l geführt, das nach den neuesten Erkenntnissen der begonnenen Auswertung in der späten Bronzezeit oder frühesten Eisenzeit aus zwei Kultbauten, einem Kultmal und mehreren Speisehäusern besteht. Aufgrund begleitender Keramik von der späten Bronzezeit bis in die Spätantike zeichnet sich eine Kontinuität vom 13./12. Jh.v.Chr. bis zum 4.Jh.n.Chr. ab. Zahlreiche Bauphasen und wesentliche Veränderungen des Bauensembles und seiner Architektur dokumentieren einen komplexen kulturellen Wandlungsprozess, für den es im südlichen Anatolien bisher keine publizierte Parallele gibt.Die teils lokale, teils importierte Keramik dieses anderthalb Jahrtausende umfassenden Zeitraums mit starker Prägung durch mykenisches Material, durch zyprische Waren und ab dem 7. Jh.v.Chr. durch rhodische, später attische Keramik bestätigt die Kontinuität des Heiligtums und erlaubt es, die wesentlichen Einflüsse von außen zu bestimmen und den in der späten Bronzezeit beginnenden Formierungsprozess einer neuen, der pamphylischen Kultur zu skizzieren.Nachdem auch das Material der Aufarbeitungskampagne Ende 2004 dokumentiert und in den verschiedenen Datenbanken aufbereitet werden konnte, ist die Auswertung begonnen worden. Die bisherigen Auswertungsarbeiten haben dabei deutlich gemacht, dass aufgrund der umfangreichen Daten, der Komplexität des Grabungsbefundes einschließlich der 2004 umfangreich geborgenen spätbronzezeitlichen Keramik und der Tatsache, dass bei Architektur und Keramik weitgehend Neuland betreten wird, noch fast 2 Arbeitsjahre für die vollständige Auswertung und manuskriptreife Darstellung erforderlich sind. Im Rahmen dieses letzten Antrags ist die Fertigstellung der Manuskripte zu den beiden Grabungsflächen (F l und F2) sowie zur bronzezeitlichen, früheisenzeitlichen und hellenistischen Keramik vorgesehen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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