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Die Artikulation morphologisch komplexer Wörter

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung Förderung von 2015 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 273681275
 
Während der ersten Förderphase war das Ziel des Projekts die Untersuchung der artikulatorischen Prozesse, die morphologische Informationen kodieren, und wie sie mit lexikalischer Kompetenz zusammenhängen. Wir haben festgestellt, dass die Morphologie von Suffixen die phonetische Kodierung sogar im Stamm verändert und dass Sprecher dies verstärkt tun, je höher ihre lexikalische Kompetenz. In einer gemeinsamen Studie mit Projekt VAR modellierten wir computergestützt die Dauer von wortfinalen S anhand des NDL. Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass artikulatorische Prozesse durch die Expertise des Sprechers über den Zusammenhang zwischen phonetischem Signal und morphologischer Bedeutung moduliert werden.In der zweiten Phase des ART-Projekts sollen die Ergebnisse der ersten Phase durch Replizieren der EMA Ergebnisse mittels Ultraschall-Aufnahmen und die Untersuchung von EMA Aufnahmen aus dem KEC Korpus für deutsche spontane Konversation gefestigt werden. Für die Bewertung der ökologischen Validität der vorliegenden Ergebnisse, welche alle mit leicht invasiven Aufnahmetechniken erzielt wurden, sind Ultraschall und die Untersuchung der Artikulation in spontaner Sprache essentiell. Das Projekt wird zudem durch die Untersuchung der Artikulation im Polnischen, einer stark flektierenden Sprache, und die computergestützte Modellierung der Sprachproduktion mit NDL, beispielsweise für Neuseeländisches Englisch und homophone Exponenten im Deutschen, erweitert.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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