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Emotion und Schmerz: Neuronale Grundlagen der Schmerzmodulation durch reflektive und impulsive Prozesse

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 2006 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 13308326
 
Die motivationale Priming-Hypothese bietet einen theoretischen Rahmen zur Erklärung der wechselseitigen Beeinflussung von Schmerzen und Emotionen. Zum einen sollen in diesem Projekt Emotionen als unabhängige Variable variiert und ihre Wirkung auf die Schmerzwahrnehmung untersucht werden. Unsere Vorarbeiten zeigen, dass Schmerzratings und elektrokortikale Schmerzreaktionen durch die Valenz des emotionalen Hintergrunds (lAPS-Bilder) beeinflusst werden. Nun sollen Bedingungen und Personengruppen untersucht werden, bei denen die affektive Schmerzmodulation wahrscheinlich verändert ist. Wir erwarten, dass die mit der Grundemotion assoziierte Verhaltenstendenz (Annäherung vs. Vermeidung) die Schmerzwahrnehmung beeinflusst. Die schmerzmodulierende Wirkung von Hinweisreizen, die einen Schmerzreiz ankündigen, sollte durch die Bildvalenz moderiert sein. Für chronische Schmerzpatienten erwarten wir eine spezifische Schmerzmodulation durch negative Emotionen. Außerdem soll Schmerz als unabhängige Variable variiert und die Evaluation effektiver Stimuli als abhängige Variable erfasst werden. Da Schmerz ein Aufmerksamkeitsdistraktor ist, sollten explizite affektive Bewertungen, für die kognitive Ressourcen notwendig sind, unter Schmerz nivelliert sein. Implizite affektive Einstellungen (schnell und automatisch) sollten dagegen nach der motivationalen Priming-Hypothese unter Schmerz negativer ausfallen.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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