Detailseite
Projekt Druckansicht

FOR 605:  Emotion und Verhalten: Reflektive und impulsive Prozesse

Fachliche Zuordnung Sozial- und Verhaltenswissenschaften
Förderung Förderung von 2006 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 13308326
 
Die in dieser Forschergruppe projektierten Studien verfolgen das Ziel, theoretische Perspektiven und Methoden aus der Sozial-, Bio- und Neuropsychologie zum umfassenderen Verständnis der gegenseitigen Beeinflussung von Emotion und Verhalten zusammenzuführen. Gemeinsame Sichtweise ist die in beiden Teildisziplinen der Psychologie verwurzelte Annahme, dass menschliches Verhalten durch zwei Systeme bestimmt wird, die nach unterschiedlichen Prinzipien operieren. In der Sozialpsychologie stehen reflektive und impulsive Mechanismen im Vordergrund, die gemeinsam auf das Verhalten einwirken. In der Neuropsychologie ist es das Zusammenspiel von Aktivitäten im präfrontalen Kortex und in Regionen des Hirnstamms. In beiden Fällen können die unterschiedlichen Einflüsse die Verhaltensexekution synergistisch erleichtern oder aber einen Konflikt zwischen den Systemen auslösen. Ein Beispiel dafür sind Situationen der Versuchung und die Sucht. Dabei spielen Emotionen eine impulsiv verhaltensbeeinflussende Rolle, wobei reflektive Mechanismen der Selbstregulation unter geeigneten Bedingungen gegenläufige Kräfte mobilisieren können.
Das wissenschaftliche Programm der acht Projekte lässt sich in drei Themenbereichen beschreiben, die einerseits auf grundlegenden Aspekten emotional-impulsiver Verarbeitung verhaltensauslösender Reize basieren und sich zum anderen auf die allgemeine Orientierung der emotional-impulsiven Steuerung von Verhalten, d.h. auf Annäherung und Vermeidung richten.
Einzelne Projektthemen sind die Verarbeitung von Negationen bei Evaluation, Affekt und Verhalten, die Auslösung und Regulation von Emotionen, die unterschiedlichen Möglichkeiten der Modifikation fazialer Mimikry, der Einfluss physiologischer Bedürfnisse bei Bewertung, Affekt und Verhalten, die motivationale Wirkung konditionierter Hemmung beim Rauchen, der gegenseitige Einfluss von Schmerz und Emotionen sowie die Erforschung von Furcht in virtueller Realität.
Die beteiligten Forscher kommen überwiegend von der Universität Würzburg sowie von den Universitäten Dortmund und Gießen.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen

Projekte

 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung