Transfer der dualen Berufsbildung von Deutschland in die USA: Eine Untersuchung von Institutionalisierungsprozessen in Abhängigkeit von Governanceform
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Dieses Forschungsprojekt ist der Frage nachgegangen, welchen Unterschied es macht, ob Unternehmen alleine, als Teil eines Netzwerks, oder im Rahmen eines Clusters eine organisationale Praktik an Auslandsstandorte transferieren. Als Untersuchungsfeld wurde das empirische Phänomenon genutzt, dass deutsche Unternehmen zunehmend versuchen, duale Ausbildungspraktiken an ihre Auslandsstandorte in den USA zu transferieren. Im Rahmen des hier geförderten Forschungsprojekts wurden drei Initiativen vergleichend untersucht. Es stellt sich heraus, dass diese Ansätze jeweils spezifische Vor- und Nachteile haben mit Blick auf die Passung der transferierten Praktik innerhalb des Unternehmens einerseits, und in der Umwelt andererseits. Dieses Forschungsprojekt leistet einen Beitrag zum besseren Verständnis des Zusammenhangs unterschiedlicher Organisationsformen (Hierarchie, Netzwerk, Cluster) und Prozessen innerhalb der Organisation sowie im institutionellen Umfeld. Insbesondere leistet es damit einen Beitrag zur Theorieentwicklung mit Blick auf durch kollektive Akteure ausgelöste und vorangetriebene institutionelle Wandlungsprozesse. Gleichzeitig sind die hier erzielten Forschungsergebnisse relevant für die Praxis, nicht zuletzt für die Unternehmen selbst aber auch für das Politikfeld, das derzeit Lösungen sucht um die Wettbewerbsfähigkeit des Industriesektors in den USA nachhaltig wiederzubeleben.