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Efficay and mechanisms of change of an emotion-oriented version of Cognitive-behavioral Therapy for Psychosis (CBTd-E) in reducing delusions. A randomized-controlled treatment study.

Subject Area Personality Psychology, Clinical and Medical Psychology, Methodology
Term from 2015 to 2020
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 275236147
 
Final Report Year 2022

Final Report Abstract

Ziel der vorliegenden einfach-verblindeten, randomisiert-kontrollierten Studie war es, die Wirksamkeit einer 25 Sitzungen umfassenden, auf die Verbesserung von Emotionsregulation, Schlafqualität und Selbstwert fokussierten, kognitiven Verhaltenstherapie (Cognitive Behavioral Therapy for delusions with a focus on emotional stabilization: CBTd-E) im Hinblick auf die Reduktion von Wahnsymptomatik zu bestimmen. Dies erfolgte mittels Fragebögen, Interviews, Verhaltensdaten und elektronischen Tagebucherhebungen/Aktigraphie. Zusätzliche Ziele bestanden darin, das Ausmaß der Beeinträchtigung in der Emotionsregulation, Schlafqualität und dem Selbstwert bei Patient:innen mit Wahnsymptomatik im Vergleich zu gesunden Proband:innen näher zu beleuchten sowie zu prüfen, ob eine Verbesserung in diesen Variablen indirekt auch zu einer Verbesserung der Wahnsymptomatik führen würde (Mediatoreffekt). 81 Patient:innen mit schizophrenen Störungen und akut bestehender Wahnsymptomatik sowie 45 gesunde Vergleichsproband:innen konnten in den zwei Studienzentren eingeschlossen werden. Die Patient:innen erhielten sofort oder nach einer Wartezeit von sechs Monaten CBTd-E. Die Ergebnisse zeigen, dass Patient:innen, die CBTd-E erhielten (Therapiegruppe (TG)), sich in der primären Wirksamkeitsvariable Wahn nach 6 Monaten nicht stärker verbesserten als die Wartekontrollgruppe (WG) (ITT-Analyse mittels Regression der Post-Werte unter Kontrolle der Ausgangswerte, des Treatment-Centers und der Symptomschwere zu Therapiebeginn (leicht, moderat, schwer)). Im Vergleich zur WG verbesserte sich die TG ebenso nicht in der Positiv- oder Negativsymptomatik, der generellen Psychopathologie, der depressiven Symptomatik und dem allgemeinen Funktionsniveau. In Bezug auf die möglichen Mediatoren zeigten sich durchgängig geringere Baseline-Unterschiede zwischen den Patient:innen und den gesunden Vergleichsproband:innen als angenommen. Zwar verbesserte sich die TG in einem Aspekt der Emotionsregulation im Vergleich zur Wartekontrollgruppe (kognitive Umbewertung), allerdings nicht in weiteren Bereichen (Suppression, allgemeine Emotionsregulationsfähigkeit, Grübeln). Ebenso ergaben sich signifikante Verbesserungen im Selbstwert, allerdings nicht in negativen und positiven Selbstschemata oder Selbstmitgefühl. Auch zeigte sich kein Effekt auf die Schlafqualität. Da sich die Wahnsymptomatik in der TG nicht verbesserte, ist nicht von einem Mediationseffekt auszugehen. Die Ergebnisse des Projektes deuten im Wesentlichen darauf hin, dass die hier evaluierte indirekte Interventionsmethode die Wahnsymptomatik von Patient:innen mit psychotischen Störungen nicht reduzieren konnte. Möglicherweise liegt dies daran, dass nicht individualisiert jene Strategien trainiert wurden, in denen die Patient:innen jeweils ausgeprägte und hinreichend wahnrelevante Defizite aufwiesen.

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