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Prolegomena zu einer kritischen Neuausgabe des Lukrez

Fachliche Zuordnung Griechische und Lateinische Philologie
Förderung Förderung von 2015 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 275356971
 
Prolegomena zu einer kritischen Neuausgabe des LukrezDas Lehrgedicht De rerum natura (Vom Wesen der Welt) des Titus Lucretius Carus (ca. 97-55 v. Chr.) erlebt gerade eine große Renaissance, nachdem Stephen Greenblatt in seinem mit dem Pulitzer Preis ausgezeichneten Buch Die Wende dafür plädierte, in der Wiederentdeckung des Lukrez im Jahr 1417 den symbolischen Wendepunkt vom Mittelalter zur Neuzeit auszumachen. Gleichwohl gibt es bis heute keine befriedigende wissenschaftliche Ausgabe des schwierigen und schlecht überlieferten Gedichts (ca. 7500 Verse in sechs Büchern). Mein Forschungsprojekt soll diese Lücke schließen. Es wird zu einer Neuausgabe des Lukrez für die Bibliotheca Teubneriana (veröffentlicht jetzt im Verlag Walter de Gruyter) führen, in der die karolingische und die humanistische Lukrez-Überlieferung zum ersten Mal kritisch nach explizit entwickelten und damit überprüfbaren Kriterien präsentiert wird. In der Förderungsphase werde ich dem kritischen Apparat der Ausgabe seine endgültige Form geben und einen Band mit Prolegomena (Vorbemerkungen) schreiben, der meine Entscheidungen beim Umgang mit den Handschriften begründen wird. Der Band wird aus zwei Kapiteln bestehen: eins zu den karolingischen und eins zu den humanistischen Handschriften. Die beiden Kapitel werden diese komplexen Texttraditionen aufarbeiten und dann im einzelnen begründen, welche handschriftlichen Lesarten in den kritischen Apparat Eingang finden werden und welche nicht. Ausgabe, Prolegomena und ein im Manuskript bereits abgeschlossener Kommentarband sollen als große Synthese endlich ein sicheres Fundament für weiterführende Lukrez-Studien in unterschiedlichen Disziplinen legen: z. B. für Übersetzungen, für philosophie-, rezeptions- und wissenschaftsgeschichtliche sowie für sprach-, literatur- und kulturwissenschaftliche Studien.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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