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Die Entwicklung der aktiven Handlungsantizipation: Die Antizipation der Ziele anderer Personen im Kindesalter
Antragsteller
Professor Dr. Markus Paulus
Fachliche Zuordnung
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung
Förderung von 2015 bis 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 263727500
Menschen sind keine rein passiven Beobachter der Handlungen anderer Personen. Zahlreiche Studien, in denen antizipative Augenbewegungen untersucht wurden, konnten zeigen, dass Ihre Wahrnehmung ist vielmehr proaktiv ist. Obwohl diese Befunde hochrelevant sind für theoretische Modelle aktiver Wahrnehmung, sind die ontogenetischen Wurzeln und die funktionalen Mechanismen, die der aktiven Handlungswahrnehmung zugrunde liegen, unklar und in den kognitiven Wissenschaften hoch umstritten. Das vorliegende Projekt greift diese Fragestellungen auf. Es zielt darauf ab, die Ontogenese und die Neurokognition der aktiven Handlungswahrnehmung genauer zu erforschen. Studie 1 soll untersuchen, inwieweit vorherige Informationen (priors) über die Handlungen einer Person personenspezifisch gespeichert werden oder als priors die aktive Wahrnehmung der Handlungen anderer Personen beeinflussen. Studie 2 erforscht, ob (und ab welchem Alter) Kontextfaktoren die aktive Handlungswahrnehmung beeinflussen. Studie 3 ist der Frage gewidmet, ob und wie verbale Informationen die Handlungswahrnehmung beeinflussen. In seiner Gesamtheit trägt das Projekt dazu bei zu klären, inwieweit die Handlungwahrnehmung tatsächlich aktiv ist. Die Ergebnisse werden nicht nur zur entwicklungspsychologischen Theoriebildung beitragen, sondern auch unser Verständnis aktiver Wahrnehmung vertiefen.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
Teilprojekt zu
FOR 2293:
Active Perception