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Die Entwicklung der aktiven Handlungsantizipation: Die Antizipation der Ziele anderer Personen im Kindesalter

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2015 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 263727500
 
Menschen sind keine rein passiven Beobachter der Handlungen anderer Personen. Zahlreiche Studien, in denen antizipative Augenbewegungen untersucht wurden, konnten zeigen, dass Ihre Wahrnehmung ist vielmehr proaktiv ist. Obwohl diese Befunde hochrelevant sind für theoretische Modelle aktiver Wahrnehmung, sind die ontogenetischen Wurzeln und die funktionalen Mechanismen, die der aktiven Handlungswahrnehmung zugrunde liegen, unklar und in den kognitiven Wissenschaften hoch umstritten. Das vorliegende Projekt greift diese Fragestellungen auf. Es zielt darauf ab, die Ontogenese und die Neurokognition der aktiven Handlungswahrnehmung genauer zu erforschen. Studie 1 soll untersuchen, inwieweit vorherige Informationen (priors) über die Handlungen einer Person personenspezifisch gespeichert werden oder als priors die aktive Wahrnehmung der Handlungen anderer Personen beeinflussen. Studie 2 erforscht, ob (und ab welchem Alter) Kontextfaktoren die aktive Handlungswahrnehmung beeinflussen. Studie 3 ist der Frage gewidmet, ob und wie verbale Informationen die Handlungswahrnehmung beeinflussen. In seiner Gesamtheit trägt das Projekt dazu bei zu klären, inwieweit die Handlungwahrnehmung tatsächlich aktiv ist. Die Ergebnisse werden nicht nur zur entwicklungspsychologischen Theoriebildung beitragen, sondern auch unser Verständnis aktiver Wahrnehmung vertiefen.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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