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B3 - Interoceptive predictions: neurocognitive mechanisms, determinants and functions (InPredict)
Antragstellerin
Professorin Dr. Simone Schütz-Bosbach
Fachliche Zuordnung
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung
Förderung von 2015 bis 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 263727500
Der Ansatz der prädiktiven Kodierung geht davon, dass Wahrnehmung ein iterativer Prozess zwischen vorherigem Wissen und sensorischem Feedback darstellt. Bis heute wurde diese Perspektive allerdings primär auf die exterozeptive Wahrnehmung angewendet, wie beispielsweise das Sehen, Hören und das Handeln. In jüngster Zeit wurde diese prädiktive, inferentielle Rahmenmodell auf theoretischer Ebene auch für die Interozeption postuliert. Interozeption bezieht sich auf den physiologischen Zustand, in dem sich der Körper befindet. Dieser Auffassung nach werden subjektive Gefühlszustände (wie z.B. Emotion und bewusste Selbst-Erfahrung) durch aktive top-down Inferenzen über die internen und externen Ursachen der interozeptiven Afferenzen generiert. Das vorliegende Projekt soll unter Verwendung eines etablierten "repetition-suppression" - Paradigmas diese Hypothese einer direkten empirischen Prüfung mit Hilfe von EEG - und fMRT - Methoden unterziehen. Wir erwarten eine neuronale Attenuierung interozeptiver Signale in Reaktion auf erwartete im Vergleich zu unerwarteten Änderungen interoceptiver Signale. In weiteren Studien soll die spezifische Rolle des motorischen Systems in der Vorhersage sensorischer und körperspezifischer Afferenzen untersucht werden. Schließlich sollen auch die neuronalen Korrelate von Aufmerksamkeit auf vorhersagbare exteroceptive und interoceptive Signale spezifiziert werden. Die Ergebnisse dieses Projektes können helfen, Interaktionen zwischen Kognition, Wahrnehmung, Emotion und Aspekten von Selbstbewusstsein näher zu beleuchten.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
Teilprojekt zu
FOR 2293:
Active Perception