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Bestandskatalog Deutsche Malerei im Städel Museum, 1550-1800: Teil 1 (1550-1725)

Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Förderung Förderung von 2015 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 278031662
 
Das Städel Museum widmet sich seit mehr als zwei Jahrzehnten intensiv der wissenschaftlichen Bearbeitung seiner Gemäldebestände. Seit dem ersten, 1993 vom Antragsteller vorgelegten Katalog zur altniederländischen Malerei zeichnet alle Bestandskataloge die systematische Einbeziehung gemäldetechnologischer Untersuchungsmethoden (Mikroskopie, Ultraviolett-Fluoreszenz, Infrarotreflektographie, Röntgen, Dendrochronologie) aus. Inzwischen ist die gesamte Sammlung niederländischer, deutscher und italienischer Malerei vor 1550 sowie die holländischen und flämischen Gemälde des Barock untersucht. Nun soll mit der Bearbeitung der deutschen Gemälde nach 1550 begonnen werden.Hiermit wird der erste des auf drei Teile angelegten Projektes beantragt: Innerhalb eines Zeitraums von drei Jahren sollen 76 deutsche Gemälde aus dem Zeitraum 1550-1725 mit insgesamt 82 Einzeltafeln umfassend untersucht werden. Zu ihnen gehört das wichtige Sammlungskonvolut von Tafeln Adam Elsheimers und seines Umkreises, das sich um den Frankfurter Kreuzaltar gruppiert, zu nennen sind jedoch auch Gemälde von Hans Rottenhammer, Georg Flegel, Paul Juvenel d. Ä., Johann Ulrich Mayr und Johann Heinrich Roos. Jedes Objekt soll mit seiner Geschichte umfassend dokumentiert und der Forschungsstand entlang wichtiger Fragestellungen präsentiert werden. Die anschließende Diskussion bettet die Werke in den aktuellen Forschungsdiskurs ein. In erster Linie geht es um monographische Fragestellungen, die ein Gemälde im Oeuvre des jeweiligen Künstlers verorten: Zu klären sind Bildgenese, Zuschreibung und Datierung, zudem ist eine inhaltliche Interpretation zu leisten, die die Ikonographie ebenso berücksichtigt wie den Entstehungskontext. Letzteres berührt den übergreifenden Diskurs zur deutschen Malerei der Frühen Neuzeit, in denen Fragen zur Künstlersozialgeschichte, zum regionalen und internationalen Austausch sowie zur Kunsttheorie besonders virulent sind. An ihm möchte sich dieses Projekt mit seinem spezifischen methodischen Interesse an Maltechnik und Bildgenese beteiligen. Die Zusammenarbeit von kunsthistorischer Bearbeiterin und Restauratorin gewährleistet eine gesicherte Faktengrundlage für jede weitergehende Interpretation.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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