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Namen auf Münzen merowingischer Monetare

Fachliche Zuordnung Einzelsprachwissenschaften, Historische Linguistik
Förderung Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 27890508
 
Die merowingischen Münzprägungen des Zeitraums zwischen 570 und 670 n. Chr. verdient besondere Aufmerksamkeit, da sich in den Legenden der Münzen zahlreiche Personennamen, deren Träger sich selbst als monetarii bezeichnen, finden lassen. Darüber hinaus finden sich auf den anderen Münzseiten Ortsnamen. Sowohl die Personen- als auch die Ortsnamen als auch die weiteren, zum Teil gekürzten Münzaufschriften sollen durch sprachwissenschaftliche Deutung und Erklärung zur Klärung der das frühmittelalterliche Geldwesen betreffenden offenen Fragen beitragen. Die germanistische Forschung zu den Aufschriften, besonders zu den Namen auf merowingischen Münzen basiert gegenwärtig ausschließlich auf den Arbeiten von Egon Felder (1970-2003). Da dieser Forscher sowohl namenkundlich-germanistisch als auch numismatisch arbeiten musste und seine Ergebnisse deshalb mehrere Defizite aufweisen, ist es notwendig, die merowingischen Münzen, jetzt auf Grund einer anderen der Autopsie besser zugänglichen Sammlung (es handelt sich um die Bestände des „Münzkabinetts der Staatlichen Museen Berlin“), im interdisziplinären Zusammenspiel von Numismatik, germanistischer Sprachwissenschaft, romanistischer Sprachwissenschaft und Geschichtswissenschaft zu untersuchen. Von der philologisch-sprachwissenschaftlichen Seite sind Ergebnisse erstens auf Grund der verbesserten Methodik der Deutung und Präsentation der Personennamen und zweitens aufgrund der intensiven, der Sprachsituation im Merowingerreich entsprechenden Zusammenarbeit von romanistischer und germanistischer Sprachwissenschaft zu erwarten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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